9. Die Reue

1.

Eine Lossprechung Allahs und Seines Gesandten(von jeglicher Verpflichtung) gegenüber den Götzendienern, denen ihretwas versprochen habt.

2.

So zieht denn vier Monate lang im Lande umherund wisset, daß ihr Allahs (Plan) nicht zuschanden machen könnt unddaß Allah die Ungläubigen demütigen wird.

3.

Und eine Ankündigung von Allah und SeinemGesandten an die Menschen am Tage der Großen Pilgerfahrt, daß Allahlos und ledig ist der Götzendiener, und ebenso Sein Gesandter.Bereut ihr also, so wird das besser für euch sein; kehrt ihr euchjedoch ab, dann wisset, daß ihr Allahs (Plan) nicht zuschandenmachen könnt. Und verheiße schmerzliche Strafe denen, die ungläubigsind.

4.

Mit Ausnahme jener Götzendiener, mit denenihr einen Vertrag eingegangen seid und die es euch nicht an etwashaben gebrechen lassen und nicht andere wider euch unterstützthaben. Diesen gegenüber haltet den Vertrag, bis zum Ablauf derFrist. Wahrlich, Allah liebt die Gerechten.

5.

Und wenn die verbotenen Monate verfloßensind, dann tötet die Götzendiener, wo ihr sie trefft, und ergreiftsie, und belagert sie, und lauert ihnen auf in jedem Hinterhalt.Bereuen sie aber und verrichten das Gebet und zahlen die Zakat, danngebt ihnen den Weg frei. Wahrlich, Allah ist allverzeihend,barmherzig.

6.

Und wenn einer der Götzendiener bei dirSchutz sucht, dann gewähre ihm Schutz, bis er Allahs Wort vernehmenkann; hierauf lasse ihn die Stätte seiner Sicherheit erreichen. Diesweil sie ein unwissendes Volk sind.

7.

Wie kann es einen Vertrag geben zwischen denGötzendienern und Allah und Seinem Gesandten, die alleinausgenommen, mit denen ihr bei der Heiligen Moschee ein Bündniseinginget? Solange diese euch treu bleiben, haltet ihnen die Treue.Wahrlich, Allah liebt die Redlichen.

8.

Wie? Würden sie doch, wenn sie über euchobsiegten, weder ein Verwandtschaftsband noch einen Vertrag gegeneuch achten! Sie würden euch mit dem Munde gefällig sein, indes ihreHerzen sich weigerten; und die meisten von ihnen sind tückisch.

9.

Sie verkaufen Allahs Zeichen um einenarmseligen Preis und machen abwendig von Seinem Weg. Übel istwahrlich, was sie tun.

10.

Sie achten kein Verwandtschaftsband undkeinen Vertrag dem gegenüber, der (ihnen) traut, und sie, fürwahr,sind die Übertreter.

11.

Bereuen sie aber und verrichten sie das Gebetund zahlen die Zakat, so sind sie eure Brüder im Glauben. Und Wirmachen die Zeichen klar für ein wissendes Volk.

12.

Wenn sie aber nach ihrem Vertrag ihre Eidebrechen und euren Glauben angreifen, dann bekämpfet die Führer desUnglaubens – sie halten ja keine Eide -, auf daß sie ablassen.

13.

Wollt ihr nicht kämpfen wider ein Volk, dasseine Eide gebrochen hat und das den Gesandten zu vertreiben plante- und sie waren es, die zuerst (den Streit) wider euch begannen?Fürchtet ihr sie etwa? Allah ist würdiger, daß ihr Ihn fürchtet,wenn ihr Gläubige seid.

14.

Bekämpfet sie; Allah wird sie strafen durcheure Hand und sie demütigen und euch verhelfen wider sie und Heilungbringen den Herzen eines gläubigen Volks;

15.

Und Er wird den Zorn aus ihren Herzen bannen.Denn Allah kehrt Sich gnädig dem zu, den Er will. Und Allah istallwissend, allweise.

16.

Wähnt ihr etwa, ihr würdet verlassen sein,während Allah noch nicht jene von euch bezeichnet hat, die (inSeiner Sache) streiten und sich keinen zum vertrauten Freund nehmenaußer Allah und Seinem Gesandten und den Gläubigen? Und Allah istrecht wohl dessen kundig, was ihr tut.

17.

Den Götzendienern steht es nicht zu, dieMoscheen Allahs zu erhalten, solange sie gegen sich selbst zeugendurch den Unglauben. Sie sind es, deren Werke umsonst sein sollenund im Feuer müssen sie bleiben.

18.

Der allein vermag die Moscheen Allahs zuerhalten, der an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag und das Gebetverrichtet und die Zakat zahlt und keinen fürchtet denn Allah: diesealso mögen unter denen sein, welche den rechten Weg finden.

19.

Wollt ihr etwa die Tränkung der Pilger unddie Erhaltung der Heiligen Moschee (den Werken) dessen gleichsetzen,der an Allah und an den Jüngsten Tag glaubt und in Allahs Pfadstreitet? Vor Allah sind sie nicht gleich. Und Allah weist nicht demsündigen Volk den Weg.

20.

Die, welche glauben und auswandern und mitihrem Gut und ihrem Blut kämpfen für Allahs Sache, die nehmen denhöchsten Rang ein bei Allah, und sie sind es, die Erfolg haben.

21.

Ihr Herr verheißt ihnen Barmherzigkeit undSein Wohl gefallen und Gärten, worin ewige Wonne ihr sein wird.

22.

Dort werden sie ewig und immerdar weilen.Wahrlich, bei Allah ist großer Lohn.

23.

O die ihr glaubt, nehmt nicht eure Väter undeure Brüder zu Freunden, wenn sie den Unglauben dem Glaubenvorziehen. Und die von euch sie zu Freunden nehmen – das sind dieUngerechten.

24.

Sprich: «Wenn eure Väter und eure Söhne undeure Brüder und eure Frauen und eure Verwandten und das Vermögen,das ihr euch erworben, und der Handel dessen Niedergang ihrfürchtet, und die Wohnstätten, die ihr liebt, euch teurer sind alsAllah und Sein Gesandter und das Streiten für Seine Sache, dannwartet, bis Allah mit Seinem Urteil kommt; und Allah weist demungehorsamen Volk nicht den Weg.»

25.

Wahrlich, Allah half euch schon auf somanchem Schlachtfeld, und am Tage von Hunän, als eure große Zahleuch stolz machte – allein sie frommte euch nichts, und die Erde, inihrer Weite, wurde euch eng; da wandtet ihr euch zur Flucht.

26.

Dann senkte Allah Seinen Frieden auf SeinenGesandten und auf die Gläubigen und sandte Heerscharen hernieder,die ihr nicht sahet, und strafte jene, die ungläubig waren. Das istder Lohn der Ungläubigen.

27.

Doch hernach kehrt Sich Allah gnädig dem zu,dem Er gewogen; und Allah ist allverzeihend, barmherzig.

28.

O die ihr glaubt! wahrlich, die Götzendienersind unrein. Drum sollen sie nach diesem ihrem Jahr sich derHeiligen Moschee nicht nähern. Und falls ihr Armut befürchtet, sowird euch Allah gewiß aus Seiner Fülle reich machen, wenn Er will.Wahrlich, Allah ist allwissend, allweise.

29.

Kämpfet wider diejenigen aus dem Volk derSchrift, die nicht an Allah und an den Jüngsten Tag glauben und dienicht als unerlaubt erachten, was Allah und Sein Gesandter alsunerlaubt erklärt haben, und die nicht dem wahren Bekenntnis folgen,bis sie aus freien Stücken den Tribut entrichten und ihreUnterwerfung anerkennen.

30.

Die Juden sagen, Esra sei Allahs Sohn, unddie Christen sagen, der Messias sei llahs Sohn. Das ist das Wortihres Mundes. Sie ahmen die Rede derer nach, die vordem ungläubigwaren. Allahs Fluch über sie! Wie sind sie irregeleitet!

31.

Sie haben sich ihre Schriftgelehrten undMönche zu Herren genommen neben Allah und den Messias, den Sohn derMaria. Und doch war ihnen geboten, allein den Einigen Gottanzubeten. Es ist kein Gott außer Ihm. Allzu heilig ist Er für das,was sie (Ihm) zur Seite stellen!

32.

Sie möchten gern Allahs Licht auslöschen mitihrem Munde; jedoch Allah will nichts anderes, als Sein Lichtvollkommen machen, mag es den Ungläubigen auch zuwider sein.

33.

Er ist es, Der Seinen Gesandten geschickt hatmit der Führung und dem wahren Glauben, auf daß Er ihn obsiegenlasse über alle (andern) Glaubensbekenntnisse, mag es denGötzendienern auch zuwider sein.

34.

O die ihr glaubt, wahrlich, viele derSchriftgelehrten und Mönche verzehren das Gut der Menschen durchFalsches und machen abwendig von Allahs Weg. Und jene, die Gold undSilber anhäufen und es nicht aufwenden auf Allahs Weg – ihnenverheiße schmerzliche Strafe.

35.

An dem Tage, wo es erhitzt wird im Feuer derHölle, und ihre Stirnen und ihre Seiten und ihre Rücken damitgebrandmarkt werden: «Dies ist, was ihr angehäuft habt für euchselber; kostet nun, was ihr anzuhäufen pflegtet.»

36.

Siehe, die Anzahl der Monate bei Allah istzwölf Monate nach dem Gesetz Allahs seit dem Tage, da Er die Himmelund die Erde erschuf. Von diesen sind vier heilig. Das ist derbeständige Glaube. Drum versündigt euch nicht in ihnen. Undbekämpfet die Götzendiener insgesamt, wie sie euch bekämpfeninsgesamt; und wisset, daß Allah mit den Gottesfürchtigen ist.

37.

Das Verschieben (eines Heiligen Monats) istnur eine Mehrung des Unglaubens. Die Ungläubigen werden dadurchirregeführt. Sie erlauben es im einen Jahr und verbieten es in einemandern Jahr, damit sie in der Anzahl (der Monate), die Allah heiliggemacht hat, übereinstimmen und so erlaubt machen, was Allahverwehrt hat. Das Böse ihrer Taten wird ihnen schön gemacht. DochAllah weist dem ungläubigen Volk nicht den Weg.

38.

O die ihr glaubt, was ist mit euch, daß ihreuch schwer zur Erde sinken lasset, wenn euch gesagt wird: «Ziehetaus auf Allahs Weg»? Würdet ihr euch denn mit dem Leben hienieden,statt mit jenem des Jenseits, zufrieden geben? Doch der Genuß desirdischen Lebens ist gar klein, verglichen mit dem künftigen.

39.

Wenn ihr nicht auszieht, wird Er euch strafenmit schmerzlicher Strafe und wird an eurer Stelle ein anderes Volkerwählen, und ihr werdet Ihm gewiß keinen Schaden tun. Und Allah hatMacht über alle Dinge.

40.

Wenn ihr ihm nicht helfet, so (wisset, daß)Allah ihm auch damals half, als die Ungläubigen ihn zu entweichenzwangen selbander – wie sie da beide in der Höhle waren, und ersprach zu seinem Begleiter: «Traure nicht, denn Allah ist mit uns.»Da senkte Allah Seinen Frieden auf ihn und stärkte ihn mitHeerscharen, die ihr nicht saht, und erniedrigte das Wort derUngläubigen, und es ist Allahs Wort allein das höchste. Und Allahist allmächtig, allweise.

41.

Ziehet aus, leicht und schwer, und streitetmit eurem Gut und eurem Blut für Allahs Sache! Das ist besser füreuch, wenn ihr es nur wüßtet!

42.

Hätte es sich um einen nahen Gewinn und umeine kurze Reise gehandelt, sie wären dir gewiß gefolgt, doch dieschwere Reise schien ihnen zu lang. Und doch werden sie bei Allahschwören: «Hätten wir es vermocht, wir wären sicherlich mit euchausgezogen» Sie verderben ihre Seelen; und Allah weiß, daß sieLügner sind.

43.

Allah nehme deine (Sorgen) von dir! Warumerlaubtest du ihnen (zurückzubleiben), bis die, welche die Wahrheitsprachen, dir bekannt wurden und du die Lügner erkanntest?

44.

Die an Allah und an den Jüngsten Tag glauben,bitten dich nicht um Erlaubnis, nicht zu streiten mit ihrem Gut undihrem Blut; und Allah kennt recht wohl die Gottesfürchtigen.

45.

Nur die werden dich um Erlaubnis bitten, dienicht an Allah und an den Jüngsten Tag glauben und deren Herzen volldes Zweifels sind; und in ihrem Zweifel schwanken sie.

46.

Wären sie aber zum Ausmarsch entschlossengewesen, sie hätten doch gewiß für ihn gerüstet; doch Allah warihrem Ausziehen abgeneigt. So hielt Er sie zurück, und es wardgesagt: «Sitzet (daheim) mit den Sitzenden.»

47.

Wären sie mit euch ausgezogen, sie hätten nureure Sorgen gemehrt und wären hin und hergelaufen in eurer Mitte,Zwietracht unter euch erregend. Und unter euch sind manche, die aufsie gehört hätten, aber Allah ennt die Frevler wohl.

48.

Schon vorher trachteten sie nach Unordnungund schmiedeten Ränke wider dich, bis die Wahrheit kam und dieAbsicht Allahs obsiegte, wiewohl es ihnen zuwider war.

49.

Unter ihnen ist so mancher, der spricht:«Erlaube mir (zurückzubleiben), und stelle mich nicht auf dieProbe.» Höret! ihre Probe hat sie ja schon ereilt. Und fürwahr, dieHölle wird die Ungläubigen einschließen.

50.

Trifft dich ein Heil, so betrübt es sie; dochwenn dich ein Unheil trifft, sagen sie: «Wir hatten uns ja schonvorher gesichert.» Und sie wenden sich ab und freuen sich.

51.

Sprich: «Nichts kann uns treffen als das, wasAllah uns bestimmt hat. Er ist unser Beschützer. Und auf Allahsollten die Gläubigen vertrauen.»

52.

Sprich: «Ihr erwartet für uns nur eines derbeiden guten Dinge, während wir, was euch betrifft, erwarten, daßAllah euch mit einer Strafe treffen wird, entweder durch Ihn Selbstoder durch unsere Hand. Wartet denn; wir warten mit euch.»

53.

Sprich: «Spendet nur, willig oder unwillig,es wird von euch doch nicht angenommen. Denn wahrlich, ihr seid einungehorsames Volk.»

54.

Nichts anderes verhindert die Annahme ihrerSpenden, als daß sie nicht an Allah und an Seinen Gesandten glaubenund nur mit Trägheit zum Gebet kommen und ihre Spenden nurwiderwillig geben.

55.

Wundere dich weder über ihr Gut noch überihre Kinder. Allah will sie damit nur strafen im irdischen Leben,und ihre Seelen sollen abscheiden, während sie Ungläubige sind.

56.

Wundere Gut noch dich weder über i Und sieschwören bei Allah, daß sie wahrhaftig zu euch gehören, doch siegehören nicht zu euch, sondern sie sind ein Volk von Furchtsamen.

57.

Könnten sie nur einen Zufluchtsort findenoder Höhlen oder ein Schlupfloch, sie würden sich gewiß in wilderHast dorthin wenden.

58.

Unter ihnen sind jene, die dir wegen derAlmosen Vorwürfe machen. Erhalten sie davon, so sind sie zufrieden;erhalten sie aber nicht davon, siehe, dann sind sie verdrossen.

59.

Wären sie mit dem zufrieden gewesen, wasAllah und Sein Gesandter ihnen gegeben, und hätten sie nur gesagt:«Unsere Genüge ist Allah: Allah wird uns geben aus Seiner Fülle, undebenso Sein Gesandter. Zu Allah kehren wir uns als Bittende»!

60.

Die Almosen sind nur für die Armen undBedürftigen und für die mit ihrer Verwaltung Beauftragten und fürdie, deren Herzen versöhnt werden sollen, für die (Befreiung von)Sklaven und für die Schuldner, für die Sache Allahs und für denWanderer: eine Vorschrift von Allah. Und Allah ist allwissend,allweise.

61.

Und unter ihnen sind jene, die den Prophetenkränken und sagen: «Er ist ein Ohr.» Sprich: «Ein Ohr euch zumGuten: er glaubt an Allah und glaubt den Gläubigen und ist eineBarmherzigkeit denen unter euch, die gläubig sind.» Und die denGesandten Allahs kränken, denen wird schmerzliche Strafe.

62.

Sie schwören euch bei Allah, um euch zugefallen; jedoch Allah und Sein Gesandter sind würdiger, so daß sieIhm gefallen sollten, wenn sie Gläubige sind.

63.

Wissen sie denn nicht, daß für den, der Allahtrotzt und Seinem Gesandten, das Feuer der Hölle ist, darin erbleiben muß? Das ist die tiefste Demütigung.

64.

Die Heuchler fürchten, es könnte gegen sieeine Sura herabgesandt werden, die ihnen ankündet, was in ihrenHerzen ist. Sprich: «Spottet nur! Allah wird es alles ans Lichtbringen, wovor ihr euch fürchtet.»

65.

Und wenn du sie fragst, so werden sie ganzgewiß sagen: «Wir plauderten nur und scherzten.» Sprich: «Galt euerSpott etwa Allah und Seinen Zeichen und Seinem Gesandten?

66.

Versucht euch nicht zu entschuldigen. Ihrseid ungläubig geworden, nachdem ihr geglaubt. Wenn Wir einem Teilevon euch vergeben und den anderen strafen, dann darum, weil sieschuldig waren.»

67.

Die Heuchler und die Heuchlerinnen, siehalten zusammen. Sie gebieten das Böse und verbieten das Gute, undihre Hände bleiben geschlossen. Sie haben Allah vergessen, so hat Ersie vergessen. Wahrlich, die Heuchler, das sind die Ungehorsamen.

68.

Allah hat den Heuchlern und Heuchlerinnen undden Ungläubigen das Feuer der Hölle verheißen, darin sie bleibenmüssen. Das wird genug für sie sein. Allah hat sie verflucht, undihnen wird eine dauernde Strafe:

69.

Wie jenen, die vor euch waren. Sie warenmächtiger als ihr an Kraft und reicher an Gut und Kindern. Sieerfreuten sich ihres Loses; auch ihr habt euch eures Loses erfreut,gerade so wie jene vor euch sich ihres Loses erfreuten. Und ihrergötztet euch an müßiger Rede, wie jene sich an müßiger Redeergötzten. Ihre Werke sollen ihnen nichts fruchten, weder in dieserWelt noch in der künftigen. Und sie sind die Verlorenen.

70.

Hat sie nicht die Kunde erreicht von denen,die vor ihnen waren – vom Volke Noahs, und Àds, und Thamüds, und vomVolke Abrahams, und den Bewohnern Midians und der umgestürztenStädte? Ihre Gesandten kamen zu ihnen mit deutlichen Zeichen. Allahalso wollte ihnen kein Unrecht tun, doch sie taten sich selberUnrecht.

71.

Die gläubigen Männer und die gläubigen Frauensind einer des andern Freund. Sie gebieten das Gute und verbietendas Böse und verrichten das Gebet und zahlen die Zakat und gehorchenAllah und Seinem Gesandten. Sie sind es, deren Allah Sich erbarmenwird. Wahrlich, Allah ist allmächtig, allweise.

72.

Allah hat den gläubigen Männern und dengläubigen Frauen Gärten verheißen, die von Strömen durchflossenwerden, immerdar darin zu weilen, und herrliche Wohnstätten in denGärten der Ewigkeit. Allahs Wohlgefallen aber ist das größte. Dasist die höchste Glückseligkeit.

73.

O Prophet, streite gegen die Ungläubigen unddie Heuchler. Und sei streng mit ihnen. Ihr Aufenthalt ist dieHölle, und schlimm ist die Bestimmung!

74.

Sie schwören bei Allah, daß sie nichts gesagthaben, doch sie führten unzweifelhaft lästerliche Rede und fielen inUnglauben zurück, nachdem sie den Islam angenommen hatten. Siesannen auf das, was sie nicht erreichen konnten. Und sie nährten nurdarum Haß, weil Allah und Sein Gesandter sie reich gemacht hattenaus Seiner Huld. Wenn sie nun bereuen, so wird es besser für siesein; wenden sie sich jedoch ab, so wird Allah sie strafen mitschmerzlicher Strafe in dieser Welt und im Jenseits, und sie sollenauf Erden weder Freund noch Helfer finden.

75.

Unter ihnen sind so manche, die Allahversprachen: «Wenn Er uns aus Seiner Fülle gibt, dann wollen wirbestimmt Almosen geben und dann wollen wir rechtschaffen sein.»

76.

Doch als Er ihnen dann aus Seiner Fülle gab,da wurden sie damit geizig und wandten sich weg in Abneigung.

77.

So vergalt Er ihnen mit Heuchelei in ihrenHerzen bis zum Tage, an dem sie Ihm begegnen werden, weil sie Allahnicht gehalten, was sie Ihm versprochen hatten, und weil sie logen.

78.

Wußten sie denn nicht, daß Allah ihreGeheimnisse kennt und ihre vertraulichen Beratungen und daß Allahder beste Kenner des Verborgenen ist?

79.

Die da jene Gläubigen schelten, diefreiwillig Almosen geben, wie auch jene, die nichts (zu geben)finden als (den Ertrag) ihrer Arbeit – und sie deswegen verhöhnen -,Allah wird ihnen ihren Hohn vergelten, und ihnen wird schmerzlicheStrafe.

80.

Bitte für sie um Verzeihung oder bitte nichtum Verzeihung für sie; ob du auch siebzigmal für sie um Verzeihungbittest, Allah wird ihnen niemals verzeihen. Dies, weil sie nicht anAllah und an Seinen Gesandten glaubten. Und Allah weist demtreulosen Volk nicht den Weg.

81.

Jene, die zurückgelassen worden waren,freuten sich ihres Daheimsitzens hinter dem (Rücken des) GesandtenAllahs und waren nicht geneigt, mit ihrem Gut und ihrem Blut fürAllahs Sache zu streiten. Sie sprachen: «Zieht doch nicht aus in derHitze.» Sprich: «Das Feuer der Hölle ist stärker an Hitze.» Wolltensie es doch verstehen!

82.

Sie sollten wenig lachen und viel weinen überdas, was sie sich erwarben.

83.

Und wenn Allah dich heimkehren läßt zu einerAnzahl von ihnen und sie bitten dich um Erlaubnis, auszuziehen, dannsprich: «Nie soll ihr mit mir ausziehen und nie einen Feindbekämpfen an meiner Seite. Es gefiel euch, daheim zu sitzen daserste Mal, so sitzet nun mit denen, die zurückbleiben.»

84.

Und bete nie für einen von ihnen, der stirbt,noch stehe an seinem Grabe; sie glaubten nicht an Allah und SeinenGesandten, und sie starben im Ungehorsam.

85.

Wundere dich weder über ihr Gut noch überihre Kinder; Allah will sie damit nur strafen in dieser Welt, undihre Seelen sollen abscheiden, während sie Ungläubige sind.

86.

Und wenn eine Sura hinabgesandt wird:«Glaubet an Allah und streitet an der Seite Seines Gesandten», dannbitten dich die Reichen unter ihnen um Erlaubnis und sagen: «Laß unsmit denen sein, die daheim sitzen.»

87.

Sie sind es zufrieden, mit denzurückbleibenden (Stämmen) zu sein, und ihre Herzen sind versiegelt,so daß sie nicht begreifen.

88.

Jedoch der Gesandte und die Gläubigen mitihm, die mit ihrem Gut und ihrem Blut streiten, sie sind es, denenGutes zuteil werden soll, und sie sind es, die Erfolg haben werden.

89.

Allah hat Gärten für sie bereitet, durchwelche Ströme fließen; darin sollen sie ewig weilen. Das ist diehöchste Glückseligkeit.

90.

Und es kamen solche Wüstenaraber, dieAusflüchte machten, daß sie ausgenommen würden; und jene, die falschwaren gegen Allah und Seinen Gesandten, blieben (daheim). Wahrlich,eine schmerzliche Strafe wird die unter ihnen ereilen, die ungläubigsind.

91.

Kein Tadel trifft die Schwachen und dieKranken und diejenigen, die nichts zum Ausgeben finden, wenn sie nurgegen Allah und Seinen Gesandten aufrichtig sind. Kein Vorwurftrifft jene, die Gutes tun – und Allah ist allverzeihend, barmherzig-,

92.

Noch jene, die zu dir kamen, daß du sieberitten machen möchtest, und (zu denen) du sprachest: «Ich kannnichts finden, womit ich euch beritten machen könnte.» Da kehrtensie um, während ihre Augen von Tränen überflossen aus Kummerdarüber, daß sie nichts fanden, was sie hätten ausgeben können.

93.

Vorwurf trifft nur jene, die dich umErlaubnis bitten, wiewohl sie reich sind. Sie sind es zufrieden, mitden zurückbleibenden (Stämmen) zu sein. Allah hat ein Siegel aufihre Herzen gelegt, so daß sie nicht wissen.

94.

Sie werden euch Entschuld gungen vorbringen,wenn ihr zu ihnen zurückkehrt. Sprich: «Bringt keineEntschuldigungen vor; wir glauben euch doch nicht. Allah hat unsschon über eure Angelegenheit belehrt.Schauen wird Allah und SeinGesandter auf euer Tun; dann werdet ihr zu dem Kenner desVerborgenen und des Offenbaren zurückgebracht werden, und Er wirdeuch alles verkünden, was ihr zu tun pflegtet.»

95.

Sie werden euch bei Allah schwören, wenn ihrzu ihnen zurückkehrt, daß ihr sie sich selbst überlassen sollt.Überlasset sie also sich selbst. Sie sind ein Abscheu, und ihrAufenthalt ist die Hölle, ein Entgelt für das, was sie sich selbsterwarben.

96.

Sie werden euch schwören, daß ihr mit ihnenwohl zufrieden sein könnt. Doch wäret ihr auch mit ihnen zufrieden,Allah würde doch nicht zufrieden sein mit einem Volk von Frevlern.

97.

Die Wüstenaraber sind die allerverstocktestenin Unglauben und Heuchelei und sind eher dazu geneigt, dieVorschriften nicht zu kennen, die Allah Seinem Gesandten offenbarthat. Und Allah ist allwissend, allweise.

98.

Und unter den Wüstenarabern sind so manche,die das, was sie spenden, als eine erzwungene Buße ansehen und siewarten nur auf Mißgeschicke wider euch. Allein sie selbst wird einunheilvolles Mißgeschick treffen. Und Allah ist allhörend,allwissend.

99.

Doch unter den Wüstenarabern sind auchsolche, die an Allah und an den Jüngsten Tag glauben und die das,was sie spenden, als ein Mittel betrachten, sich Allah zu nähern unddie Segnungen des Propheten (zu empfangen). Wahrlich, für sie ist esein Mittel der Annäherung. Allah wird sie bald in SeineBarmherzigkeit einführen. Wahrlich, Allah ist allverzeihend,barmherzig.

100.

Die Vordersten, die ersten der Auswanderer(aus Mekka) und der Helfer (in Medina), und jene, die ihnen auf diebeste Art gefolgt sind, mit ihnen ist Allah wohl zufrieden und siesind wohl zufrieden mit Ihm; und Er hat ihnen Gärten bereitet, durchwelche Ströme fließen. Darin sollen sie weilen ewig und immerdar.Das ist die höchste Glückseligkeit.

101.

Unter den Wüstenarabern, die um euch wohnen,gibt es auch Heuchler, wie unter dem Volk von Medina.Sie sindverstockt in der Heuchelei. Du kennst sie nicht; Wir aber kennensie. Wir werden sie zwiefach strafen; dann sollen sie einer schwerenPein überantwortet werden.

102.

Und es sind andere, die ihre Schuldbekannten. Sie vermischten eine gute Tat mit einer anderen,schlechten. Bald wird Allah Sich mit Erbarmen zu ihnen wenden; Allahist Allverzeihend, barmherzig.

103.

Nimm Almosen von ihrem Besitz, auf daß du siedadurch reinigen und läutern mögest. Und bete für sie, denn deinGebet ist ihnen Beruhigung. Und Allah ist allhörend, allwissend.

104.

Wissen sie denn nicht, daß Allah allein esist, Der von Seinen Dienern Reue annimmt und Almosen entgegennimmt,und daß Allah der Allvergebende, der Barmherzige ist?

105.

Und sprich:«Wirket! Allah wird euer Werkschauen, und so Sein Gesandter und die Gläubigen. Und zurück solltihr gebracht werden zu dem Kenner des Verborgenen und desOffenbaren; dann wird Er euch verkünden, was ihr zu tun pflegtet.»

106.

Und es sind andere, die auf Allahs Entscheidwarten müssen. Er mag sie bestrafen, oder Er mag Sich zu ihnenwenden mit Erbarmen; denn Allah ist allwissend, allweise.

107.

Und jene, die eine Moschee erbaut haben, umUnheil, Unglauben und Spaltung unter den Gläubigen anzustiften, undals einen Hinterhalt für den, der zuvor gegen Allah und SeinenGesandten Krieg führte. Und sie werden sicherlich schwören: «Wirbezweckten nur Gutes»; doch Allah ist Zeuge, daß sie bloß Lügnersind.

108.

Stehe nie darin (zum Gebet). Eine Moschee,die auf Frömmigkeit gegründet ward vom allerersten Tag an, istwahrlich würdiger, daß du darin stehen solltest. In ihr sind Leute,die sich gerne reinigen, und Allah liebt die sich Reinigenden.

109.

Ist nun dieser besser, der sein Gebäude aufAllahs Furcht und Wohlgefallen gegründet hat, oder jener, der seinGebäude auf den Rand einer wankenden, unterspülten Sandbankgründete, die mit ihm in das Feuer der Hölle gestürzt ist? Und Allahweist nicht dem frevelhaften Volk den Weg.

110.

Ihr Gebäude, das sie sich errichtet, wirdnicht aufhören, Zweifel in ihren Herzen zu erregen, bis ihre Herzenin Stücke gerissen sind. Und Allah ist allwissend, allweise.

111.

Allah hat von den Gläubigen ihr Leben und ihrGut für den Garten erkauft: sie kämpfen für Allahs Sache, sie tötenund fallen – eine Verheißung, bindend für Ihn, in der Thora und imEvangelium und im Koran. Und wer hält seine Verheißung getreuer alsAllah? So freut euch eures Handels mit Ihm; denn dies fürwahr istdie höchste Glückseligkeit.

112.

Die sich in Reue (zu Gott) wenden, (Ihn)anbeten, (Ihn) lobpreisen, die (in Seiner Sache) wandern, die sichbeugen und niederwerfen, die das Gute gebieten und das Böseverbieten, und die Schranken Allahs achten – verkünde (diesen)Gläubigen frohe Botschaft.

113.

Es kommt dem Propheten und den Gläubigennicht zu, daß sie (von Gott) für die Götzendiener Verzeihungerflehen sollten, und wären es selbst ihre nächsten Angehörigen,nachdem ihnen deutlich kund geworden, daß jene der Hölle Bewohnersind.

114.

Daß Abraham für seinen Vater um Verzeihungbat, war nur wegen eines Versprechens, das er ihm gegeben hatte,doch als ihm klar wurde, daß jener ein Feind Allahs sei, sagte ersich von ihm los. Abraham war doch gewiß zärtlichen Herzens,sanftmütig.

115.

Es ist nicht Allahs Weise, ein Volk irregehenzu lassen, nachdem Er ihm der Weg gewiesen hat, Er hätte ihm dennzuvor klar gemacht, wovor es sich zu hüten habe. Wahrlich, Allahweiß alle Dinge wohl. 116. Allah ist es, Dem das Königreich derHimmel und der Erde gehört. Er gibt Leben und sendet Tod. Und ihrhabt keinen Freund noch Helfer außer Allah.

116.

Allah ist es, Dem das Königreich der Himmelund der Erde gehört. Er gibt Leben und sendet Tod. Und ihr habtkeinen Freund noch Helfer außer Allah.

117.

Allah hat Sich wahrlich gnadenvoll demPropheten zugewandt und den Ausawanderern (aus Mekka) und Helfern(in Medina), die ihm in der Stunde der Not a gefolgt sind, nachdemdie Herzen eines Teils von ihnen fast gewankt hätten. Er aber wandteSich ihnen abermals mit Erbarmen zu. Wahrlich. Er ist gegen siegütig, barmherzig.

118.

Und auch den dreien, die zurückgebliebenwaren, bis die Erde ihnen zu eng wurde in ihrer Weite und ihreSeelen ihnen zu eng wurden und sie wußten, daß es keine Zufluchtgibt vor Allah, es sei denn zu Ihm. Da kehrte Er Sich ihnen mitErbarmen zu, auf daß sie sich bekehren möchten. Wahrlich, Allah istder langmütig Vergebende, der Barmherzige.

119.

O die ihr glaubt, fürchtet Allah und seid mitden Wahrhaftigen.

120.

Es ziemte sich nicht für die Bewohner vonMedina noch für die um sie wohnenden Wüstenaraber, daß sie hinterdem Gesandten Allahs zurückbleiben und ihr Leben dem seinigenvorziehen sollten. Dies, weil weder Durst noch Mühsal noch Hungersie auf Allahs Weg bedrängt, noch betreten sie einen Pfad, der dieUngläubigen erzürnt, noch fügen sie einem Feinde Leid zu, wofürihnen nicht ein verdienstliches Werk angeschrieben würde. Allah läßtden Lohn derer, die Gutes tun, nicht verloren gehen

121.

Und sie spenden keine Summe, sei sie großoder klein, und sie durchziehen kein Tal, ohne daß es ihnenangeschrieben würde, auf daß Allah ihnen den besten Lohn gebe fürdas, was sie getan.

122.

Es ist für die Gläubigen nicht möglich, allezusammen auszuziehen. Warum zieht denn nicht aus ihrer jeder Schareine Gruppe aus, auf daß sie wohl bewandert würden in Glaubensdingenund nach ihrer Rückkehr zu ihrem Volk es warnen könnten, daß es sichvor Übel hüten mag?

123.

O die ihr glaubt, kämpfet wider jene derUngläubigen, die euch benachbart sind, und laßt sie in euch Härtefinden; und wisset, daß Allah mit den Gottesfürchtigen ist.

124.

Sooft eine Sura herabgesandt wird, gibt esunter ihnen welche, die sprechen: «Wen von euch hat sie im Glaubenbestärkt?» Die aber gläubig sind, die stärkt sie in ihrem Glauben,und sie freuen sich dessen.

125.

Jenen aber, in deren Herzen Krankheit ist,fügt sie ihrem Schmutz nur Schmutz hinzu, und sie sterben alsUngläubige.

126.

Sehen sie denn nicht, daß sie in jedem Jahreinmal, zweimal geprüft werden? Dennoch bereuen sie nicht und lassensich nicht mahnen.

127.

Und sooft eine Sura herabgesandt wird,schauen sie einander an: «Sieht euch jemand?» Dann wenden sie sichab. Allah hat ihre Herzen abwendig gemacht, weil sie ein Volk sind,das nicht begreifen will.

128.

Wahrlich, ein Gesandter ist zu euch gekommenaus eurer Mitte; schmerzlich ist es ihm, daß ihr in Unheil geratensolltet; eure Wohlfahrt begehrt er eifrig; gegen die Gläubigen ister gütig, barmherzig.

129.

Doch wenn sie sich abwenden, so sprich:«Allah ist meine Genüge. Es gibt keinen Gott außer Ihm. Auf Ihnnvertraue ich, und Er ist der Herr des mächtigen Throns.»