2. Die Kuh

1.

Alif Lám Mím.

2.

Dies ist ein vollkommenes Buch; es ist kein Zweifeldarin: eine Richtschnur für die Rechtschaffenen;

3.

Die da glauben an das Ungesehene und das Gebetverrichten und spenden von dem, was Wir ihnen gegeben haben;

4.

Und die glauben an das, was dir offenbart worden, undan das, was vor dir offenbart ward, und fest auf das bauen, was kommen wird.

5.

Sie sind es, die der Führung ihres Herrn folgen, undsie werden Erfolg haben.

6.

Die nicht geglaubt haben – und denen es gleich ist,ob du sie warnst oder nicht warnst -, sie werden nicht glauben.

7.

Versiegelt hat Allah ihre Herzen und ihre Ohren, undüber ihren Augen liegt eine Hülle, und ihnen wird schwere Strafe.

8.

Unter den Leuten sind solche, die sagen: «Wir glaubenan Allah und an den Jüngsten Tag», und sind gar nicht Gläubige.

9.

Sie möchten Allah betrügen und diejenigen, diegläubig sind; doch sie betrügen nur sich selbst; allein sie begreifen esnicht.

10.

In ihren Herzen war Krankheit, und Allah hat ihreKrankheit vermehrt; und eine qualvolle Strafe wird ihnen, weil sie logen.

11.

Und wenn ihnen gesagt wird: «Stiftet keine Unruhe aufErden», antworten sie: «Wir sind nur Förderer des Friedens.»

12.

Höret! gewiß sind sie es, die Unruhe stiften; alleinsie begreifen es nicht.

13.

Und wenn ihnen gesagt wird: «Glaubet, wie anderegeglaubt haben», so sprechen sie: «Sollen wir glauben, wie die Torenglaubten?» Höret! sie sind die Toren, allein sie wissen es nicht.

14.

Und wenn sie mit denen zusammentreffen, die glauben,sagen sie: «Wir glauben»; sind sie jedoch allein mit ihren Bonzen, sagensie: «Gewiß sind wir mit euch, wir treiben nur Spott.»

15.

Allah wird sie Spott lehren und wird sie in ihrenFreveln verharren lassen, daß sie verblendet irregehen.

16.

Sie sind es, die Irregehen eingetauscht haben gegenFührung; doch brachte ihr Handel keinen Gewinn, noch sind sie rechtgeleitet.

17.

Sie sind jenem Manne vergleichbar, der ein Feueranzündete; und als es alles um ihn erhellte, nahm Allah ihr Licht hinweg undließ sie in Finsternissen; sie sehen nicht.

18.

Taub, stumm, blind: also werden sie nichtzurückkehren.

19.

Oder: wie schwerer Wolkenregen, worin Finsternisseund Donner und Blitz; sie stecken ihre Finger in die Ohren, in Todesfurchtvor den Donnerschlägen, während Allah die Ungläubigen umringt.

20.

Der Blitz benimmt ihnen fast das Augenlicht; wannimmer er auf sie zündet, wandeln sie darin, und wenn esüber ihnen dunkelwird, stehen sie still. Und wäre es Allahs Wille, Er hätte ihr Gehör und ihrGesichtfortgenommen. Allah hat die Macht, alles zu tun, was Er will.

21.

O ihr Menschen, dienet eurem Herrn, Der euch erschufund die, die vor euch waren, auf daß ihr beschirmt seid;

22.

Der die Erde gemacht hat zu einem Bette für euch, undden Himmel zu einem Dach, und Wasser hat niederregnen lassen von den Wolkenund damit Früchte für euren Unterhalt hervorgebracht hat. Stellt Allah daherkeine Götter zur Seite, denn ihr wißt es doch.

23.

Und wenn ihr im Zweifel seid über das, was Wirhinabgesandt haben zu Unserem Diener, dann bringt eine Sura hervor wiediesen (Koran) und ruft eure Helfer auf außer Allah, wenn ihr wahrhaft seid.

24.

Doch wenn ihr es nicht tut – und nie werdet ihr esvermögen -, dann hütet euch vor dem Feuer, dessen Nahrung Menschen undSteine sind, bereitet für die Ungläubigen.

25.

Und bringe frohe Botschaft denen, die glauben undgute Werke tun, daß Gärten für sie sind, durch die Ströme fließen. Wannimmer ihnen von den Früchten daraus gegeben wird, werden sie sprechen: «Dasist, was uns zuvor gegeben wurde», und (Gaben) gleicher Art sollen ihnengebracht werden. Und sie werden darin Gefährten und Gefährtinnen haben vonvollkommener Reinheit, und darin werden sie weilen.

26.

Allah verschmäht nicht, über ein Ding zu sprechen,das klein ist wie eine Mücke oder gar noch kleiner. Die da glauben, wissen,daß es die Wahrheit von ihrem Herrn ist, dieweil die Ungläubigen sprechen:«Was meint Allah mit solcher Rede?» Damit erklärt Er viele zu Irrenden, undvielen weist Er damit den Weg; aber nur die Ungehorsamen erklärt Er damit zuIrrenden,

27.

Die den Bund Allahs brechen, nachdem (sie) ihnaufgerichtet, und zerschneiden, was Allah zu verbinden gebot, und Unfriedenauf Erden stiften: diese sind die Verlierenden.

28.

Wie könnt ihr Allah verleugnen? Ihr waret doch ohneLeben, und Er gab euch Leben, und dann wird Er euch sterben lassen, danneuch dem Leben wiedergeben, und ihr kehrt dann zu Ihm zurück.

29.

Er ist es, Der alles für euch erschuf, was auf Erdenist; dann wandte Er Sich nach dem Himmel; Er vollendete deren sieben Himmel,und Er weiß alle Dinge wohl.

30.

Und als dein Herr zu den Engeln sprach: «Ich willeinen Statthalter auf Erden einsetzen», sagten sie: «Willst Du denn dortsolche Wesen haben, die darauf Unfrieden stiften und Blut vergießen? – undwir loben und preisen Dich und rühmen Deine Heiligkeit.» Er antwortete: «Ichweiß, was ihr nicht wißt.»

31.

Und Er lehrte Adam alle Namen; dann stellte Er (dieBenannten) vor die Engel hin und sprach: «Nennt Mir ihre Namen, wenn ihr imRecht seid.»

32.

Sie sprachen: «Heilig bist Du! Wir haben kein Wissenaußer dem, was Du uns gelehrt hast; wahrlich, Du allein bist derAllwissende, der Allweise.»

33.

Er sprach: «O Adam, nenne ihnen ihre Namen»; und alser ihnen ihre Namen genannt hatte, sprach Er:«Habe Ich euch nicht gesagt:Ich weiß die Geheimnisse der Himmel und der Erde, und Ich weiß, was ihroffenbart und was ihr verhehlt»?

34.

Und (gedenke der Zeit) da Wir zu den Engeln sprachen:«Verneigt euch vor Adam», und sie alle verneigten sich; nur Iblis nicht. Erweigerte sich und war zu stolz, denn er war der Ungläubigen einer.

35.

Und Wir sprachen: «O Adam, weile du und dein Weib indem Garten, und esset reichlich von dem Seinigen, wo immer ihr wollt; nurnahet nicht diesem Baume, auf daß ihr nicht Frevler seiet.»

36.

Doch Satan ließ beide daran straucheln und trieb sievon dort, worin sie waren. Und Wir sprachen: «Gehet hinweg, einige von euchsind Feinde der andern, und für euch ist eine Wohnstatt auf Erden und einNießbrauch für eine Weile.»

37.

Dann empfing Adam von seinem Herrn gewisse Worte. Sokehrte Er Sich gnädig zu ihm; wahrlich, Er ist der oft gnädig Sich Wendende,der Barmherzige.

38.

Wir sprachen: «Gehet hinaus, ihr alle, von hier. Undwer, wenn zu euch Weisung von Mir kommt, dann Meiner Weisung folgt, auf diesoll keine Furcht kommen, noch sollen sie trauern.

39.

Die aber ungläubig sind und Unsere Zeichen leugnen,die sollen Bewohner des Feuers sein; darin müssen sie bleiben.»

40.

O ihr Kinder Israels! gedenket Meiner Gnade, die Icheuch erwiesen, und erfüllet euren Bund mit Mir, so will Ich erfüllen MeinenBund mit euch, und Mich allein sollt ihr fürchten.

41.

Und glaubet an das, was Ich hinabsandte, Bestätigungdessen, was bei euch ist, und seid nicht die ersten,ihm den Glauben zuversagen, und verhandelt nicht Meine Zeichen für einen armseligen Preis, undsuchet Schutz bei Mir allein.

42.

Und vermenget nicht Wahr mit Falsch noch verhehletdie Wahrheit wissentlich.

43.

Und verrichtet das Gebet und zahlet die Zakat, undbeugt euch mit denen, die sich beugen.

44.

Wollt ihr andere ermahnen, das Rechte zu tun, undeuer Selbst vergessen, obwohl ihr das Buch (Thora) leset? Wollt ihr dennnicht verstehen?

45.

Und sucht Hilfe in Geduld und Gebet; und das istfreilich schwer, es sei denn für die Demütigen im Geiste,

46.

Die für gewiß wissen, daß sie ihrem Herrn begegnenund daß sie zu Ihm wiederkehren werden.

47.

O ihr Kinder Israels! gedenket Meiner Gnade, die Icheuch erwiesen, und daß Ich euch erhob über die Völker.

48.

Und fürchtet den Tag, da keine Seele alsStellvertreterin wird dienen dürfen für eine andere Seele, da keine Fürbittefür sie gelten und kein Lösegeld von ihr genommen werden wird; und es wirdihnen nicht geholfen werden.

49.

Und (gedenket der Zeit) da Wir euch erretteten vonPharaos Volk, das euch mit schlimmer Pein heimsuchte; sie erschlugen eureSöhne und schonten eurer Frauen; und darin war eine schwere Prüfung für euchvon eurem Herrn.

50.

Und (gedenket der Zeit) da Wir das Meer teilten füreuch und euch erretteten und das Volk Pharaos vor eurem Angesichtertränkten.

51.

Und (gedenket der Zeit) da Wir Moses ein Versprechengaben für vierzig Nächte; ihr aber nahmet euch das Kalb in seinerAbwesenheit, und ihr verginget euch.

52.

Danach vergaben Wir euch, daß ihr möchtet dankbarsein.

53.

Und (gedenket der Zeit) da Wir Moses die Schriftgaben und das Entscheidende, daß ihr möchtet rechtgeleitet sein.

54.

Und (gedenket der Zeit) da Moses zu seinem Volkesprach: «O mein Volk, du hast dich wahrlich an dir selbst versündigt, als dudir das Kalb nahmest; kehre dich denn zu deinem Schöpfer und töte dichselbst; das ist am besten für dich vor deinem Schöpfer.» Da kehrte Er Sichwieder gnädig zu euch. Wahrlich, Er ist der oft gnädig Sich Wendende, derBarmherzige.

55.

Und (gedenket der Zeit) da ihr sprachet: «O Moses,wir wollen dir auf keine Weise glauben, ehe wir nicht Allah von Angesicht zuAngesicht schauen»; da ereilte euch der Donnerschlag, dieweil ihr schautet.

56.

Dann richteten Wir euch auf nach eurem Tode, daß ihrmöchtet dankbar sein.

57.

Und Wir ließen die Wolken euch überschatten undsandten euch Manna und Salwa hernieder: «Esset von den guten Dingen, die Wireuch beschert haben.» Und sie schädigten nicht Uns, sondern sich selbsthaben sie Schaden getan.

58.

Und (gedenket der Zeit) da Wir sprachen: «Tretet einin diese Stadt und esset reichlich von dem Ihren – wo immer ihr wollt – undtretet unterwürfig ein durch das Tor und sprechet: “Vergebung!” Wir werdeneuch eure Sünden vergeben und Wir werden jene mehren, die Gutes tun.»

59.

Die Ungerechten vertauschten das Wort, das zu ihnengesprochen ward, mit einem andern. So sandten Wir auf die Ungerechten eineStrafe vom Himmel, weil sie ungehorsam waren.

60.

Und (gedenket der Zeit) da Moses um Wasser betete fürsein Volk und Wir sprachen: «Schlage an den Felsen mit deinem Stab», undzwölf Quellen brachen aus ihm hervor; jeder Stamm kannte seinen Trinkplatz.«Esset und trinket von Allahs Gaben und verübt nicht Unheil auf Erden, indemihr Unfrieden stiftet.»

61.

Und (gedenket der Zeit) da ihr sprachet: «O Moses,gewiß, wir werden uns nicht zufrieden geben mit einerlei Speise; bitte alsodeinen Herrn für uns, daß Er für uns hervorbringe von dem, was die Erdewachsen läßt – von ihren Kräutern und ihren Gurken und ihrem Weizen undihren Linsen und ihren Zwiebeln.» Er sprach: «Wolltet ihr das Geringere inTausch nehmen für das Bessere? Geht in irgendeine Stadt, und ihr werdetfinden, was ihr verlangt.» Und sie wurden mit Schande und Elend geschlagen,und sie luden Allahs Zorn auf sich; dies, weil sie die Zeichen Allahsverwarfen und die Propheten zu Unrecht töten wollten; das war, weil siewiderspenstig waren und frevelten.

62.

Wahrlich, die Gläubigen und die Juden und dieChristen und die Sabäer – wer immer (unter diesen)wahrhaft an Allah glaubtund an den Jüngsten Tag und gute Werke tut -, sie sollen ihren Lohnempfangen von ihrem Herrn, und keine Furcht soll über sie kommen, nochsollen sie trauern.

63.

Und (gedenket der Zeit) da Wir einen Bund schlossenmit euch und den Berg hoch über euch ragen ließen (und sprachen): «Haltetfest, was Wir euch gegeben haben, und bewahret in eurem Sinn, was darinnenist, auf daß ihr errettet werdet.»

64.

Danach aber kehrtet ihr euch ab; und wäre nichtAllahs Huld und Seine Gnade für euch gewesen, ihr wäret gewiß unter denVerlierern.

65.

Und sicherlich habt ihr Kenntnis von (dem Ende) dererunter euch, die das Sabbatgebot übertraten. So sprachen Wir zu ihnen: «Seiddenn Affen, Verachtete.»

66.

Also machten Wir dies zu einem warnenden Beispiel fürdie, die damals waren, und für die, die nachher kamen, und zu einer Lehrefür die Gottesfürchtigen.

67.

Und (denket daran) als Moses zu seinem Volke sprach:«Allah befiehlt euch, eine Kuh zu schlachten»; da sagten sie: «Treibst duSpott mit uns?» Er sprach: «Ich suche Zuflucht bei Allah, daß ich nicht seider Unwissenden einer.»

68.

Sie sprachen: «Bitte deinen Herrn für uns, daß Er unsdeutlich mache, was sie ist.» Er antwortete: «Er spricht, es ist eine Kuh,weder alt noch jung, voll erwachsen, zwischen beidem; nun tut, wie euchgeboten.»

69.

Sie sprachen: «Bitte deinen Herrn für uns, daß Er unsdeutlich mache, welches ihre Farbe ist.» Er antwortete: «Er spricht, es isteine Kuh von hellgelber Farbe, rein und reich im Ton; eine Lust denBeschauern.»

70.

Sie sprachen: «Bitte deinen Herrn für uns, daß Er unsdeutlich mache, welche es ist; denn (alle solchen) Kühe scheinen uns gleich;und wenn es Allah gefällt, werden wir rechtgeleitet sein.»

71.

Er antwortete: «Er spricht, es ist eine Kuh, nichtgebeugt unter das Joch, das Land zu pflügen oder den Acker zu wässern; eineohne Tadel; von einerlei Farbe.» Sie sprachen: «Nun hast du die Wahrheitgebracht.» Dann schlachteten sie sie, ob sie es gleich ungern taten.

72.

Und (gedenket der Zeit) da ihr einen Menschenerschluget und darüber uneinig waret; und Allah würde ans Licht bringen, wasihr verhehltet.

73.

Da sprachen Wir: «Schlagt das zu Ähnlichem.» So gibtAllah Leben den Toten und weist euch Seine Zeichen, daß ihr begreifen möget.

74.

Danach aber wurden eure Herzen verhärtet, bis sie wieSteine waren oder noch härter; denn unter den Steinen sind ja solche, ausdenen Ströme hervorbrechen, und solche, aus denen Wasser fließt, wenn siesich spalten. Und gewiß sind unter ihnen manche, die sich demütigen in derFurcht Allahs; und Allah ist nicht achtlos eures Tuns.

75.

Erwartet ihr, daß sie (die Juden) euch glauben, wennein Teil von ihnen das Wort Allahs hört, es dann verdreht, nachdem sie esbegriffen, und sie kennen (die Folgen) davon?

76.

Und wenn sie den Gläubigen begegnen, sagen sie: «Wirglauben», und wenn sie einander heimlich begegnen, dann sagen sie: «Wolltetihr jenen mitteilen, was Allah euch enthüllt hat, daß sie deswegen mit euchstreiten vor eurem Herrn? Begreift ihr das denn nicht?»

77.

Wissen sie nicht, daß Allah weiß, was sie verbergenund was sie kundtun?

78.

Und einige unter ihnen sind Analphabeten; sie kennendas Buch nicht, nur eitle Wünsche, und sie meinen bloß.

79.

Wehe darum denen, die das Buch schreiben mit ihreneigenen Händen und dann sprechen: «Dies ist von Allah» daß sie dafür einenarmseligen Preis nehmen möchten! Wehe ihnen also um dessentwillen, was ihreHände geschrieben, und wehe ihnen um dessentwillen, was sie verdienen!

80.

Und sie sprechen: «Das Feuer wird uns nicht berühren,es sei denn für eine geringe Zahl von Tagen.» Sprich: «Habt ihr einVersprechen von Allah empfangen? Dann freilich wird Allah nimmer SeinVersprechen brechen. Oder sagt ihr von Allah, was ihr nicht wißt?»

81.

Wahrlich, wer da übel tut und verstrickt ist inseinen Sünden – diese sind die Bewohner des Feuers; darin müssen siebleiben.

82.

Die aber glauben und gute Werke tun – diese sind dieBewohner des Himmels; darin sollen sie bleiben.

83.

Und (gedenket der Zeit) da Wir einen Bund schlossenmit den Kindern Israels: «Ihr sollt nichts anbeten denn Allah; und Güte(erzeigen) den Eltern und den Verwandten und den Waisen und den Armen; undredet Gutes zu den Menschen und verrichtet das Gebet und zahlet die Zakat.»Ihr aber kehrtet euch späterhin ab in Widerwillen, bis auf einige wenige voneuch.

84.

Und (gedenket der Zeit) da Wir einen Bund schlossenmit euch: «Ihr sollt nicht das Blut der Eurigen vergießen oder sieaustreiben aus euren Häusern»; damals bekräftigtet ihr (es); und ihr habt esselber bezeugt.

85.

Dennoch seid ihr Leute, die ihr einander erschlagtund einen Teil der Eurigen aus ihren Häusern treibt, einer den andernstützend gegen sie mit Sünde und Missetat. Und wenn sie als Gefangene zueuch kommen, kauft ihr sie los, obwohl ihre Austreibung selbst für euchungesetzlich war. Glaubt ihr denn nur an einen Teil des Buches und verwerftden andern? Es gibt darum keinen Lohn für jene unter euch, die also tun,denn Schande in diesem Leben, und am Tage der Auferstehung sollen sie derschwersten Strafe überantwortet werden; und Allah ist nicht achtlos euresTuns.

86.

Diese sind es, die das jetzige Leben dem künftigenvorgezogen haben. Ihre Strafe soll darum nicht gemildert noch soll ihnensonst Beistand werden.

87.

Wir gaben Moses fürwahr das Buch und ließen Gesandtefolgen in seinen Fußstapfen; und Jesus, dem Sohn der Maria, gaben Wiroffenkundige Zeichen und stärkten ihn mit dem Geiste der Heiligkeit. Wolltihr denn, jedesmal da ein Bote zu euch kommt mit dem, was ihr selbst nichtwünschet, hoffärtig sein und einige als Lügner behandeln und andereerschlagen?

88.

Sie sprechen: «Unsere Herzen sind in Hüllengewickelt.» Nein, Allah hat sie verflucht um ihres Unglaubens willen. Geringist also, was sie glauben.

89.

Und als ihnen ein Buch von Allah zukam, bestätigenddas, was sie haben – und sie hatten zuvor um Sieg gefleht über dieUngläubigen -, dennoch, als ihnen zukam, was sie doch kannten, da verwarfensie es. Darum Allahs Fluch auf die Ungläubigen!

90.

Übel ist das, wofür sie ihre Seelen verkauft haben:daß sie verwerfen sollten, was Allah offenbart hat, aus Wut, weil AllahSeine Huld herabsendet auf wen immer Seiner Diener, der Ihm gefällt. Soluden sie (auf sich) Zorn über Zorn; und eine demütigende Strafe wartet derUngläubigen.

91.

Und wenn ihnen gesagt wird: «Glaubet an das, wasAllah niedersandte», sagen sie: «Wir glauben an das, was auf unsniedergesandt ward»; sie glauben aber nicht an das hernach (Gesandte),obwohl es die Wahrheit ist und das bekräftigt, was sie haben. Sprich: «Warumhabt ihr denn immer gewollt, die Propheten Allahs zu erschlagen, wenn ihrGläubige waret?»

92.

Und Moses kam zu euch mit offenbaren Zeichen, ihraber nahmt euch das Kalb in seiner Abwesenheit, und ihr waret Frevler.

93.

Und (gedenket der Zeit) da Wir einen Bund schlossenmit euch und hoch über euch den Berg erhoben (und sprachen): «Haltet fest andem, was Wir euch gegeben, und höret»; sie aber sprachen: «Wir hören und wirgehorchen nicht»; und ihre Herzen waren erfüllt vom Kalb, um ihresUnglaubens willen. Sprich: «Schlimm ist das, was euch euer Glaube auferlegt,wenn ihr überhaupt Glauben habt!»

94.

Sprich: «Wenn die Wohnstatt im Jenseits bei Allah nurfür euch ist, unter Ausschluß der anderen Menschen, dann wünschet den Tod,wenn ihr wahrhaft seid.»

95.

Nie aber werden sie ihn wünschen um dessentwillen,was ihre Hände vorausgeschickt haben; und Allah kennt die Frevler wohl.

96.

Und unter allen Menschen wirst du sie und einigeGötzendiener gewiß am gierigsten nach Leben finden. Jeder einzelne von ihnenwünscht, es möchten ihm tausend Jahre Leben gewährt werden, allein selbstdie Gewährung (solchen) Lebens hielte die Strafe nicht von ihm fern; undAllah sieht alles, was sie tun.

97.

Sprich: «Wer immer Gabriels Feind ist – denn er istes, der es auf Geheiß Allahs hat herabkommen lassen auf dein Herz, Erfüllungdessen, was vordem war, und Führung und frohe Botschaft den Gläubigen -,

98.

Wer immer ein Feind Allahs ist und Seiner Engel, undSeiner Gesandten, und Gabriels, und Michaels, gewiß ist Allah feind(solchen) Ungläubigen.»

99.

Wahrlich, Wir haben offenbare Zeichen zu dirhinabgesandt, und niemand versagt ihnen Glauben als die Ungehorsamen.

100.

Wie! sooft sie einen Bund schlossen, verwarf ihn einTeil von ihnen! Nein, die meisten von ihnen haben keinen Glauben.

101.

Und da ein Gesandter Allahs zu ihnen gekommen ist,bestätigend das, was bei ihnen ist, hat ein Teil jener, denen die Schriftgegeben ward, Allahs Buch hinter den Rücken geworfen, als wüßten sie nichts.

102.

Und sie (die Juden) folgen, wohin die Aufrührer unterder Herrschaft Salomos gingen; und Salomo war kein Ungläubiger, sondern eswaren die Aufrührer, die Ungläubige waren und das Volk Schwarze Magielehrten. Und was den beiden Engeln in Babel, Hárut und Márut, offenbartward. Doch diese beiden belehrten keinen, bevor sie nicht sagten: «Wir sindbloß eine Prüfung (von Gott), verwirf (uns) also nicht.» So lernten (dieMenschen) von ihnen das, was den Mann von seiner Frau trennte, doch sietaten damit niemandem etwas zuleide, es sei denn auf Allahs Gebot; (imGegenteil) diese Leute lernen das, was ihnen schaden und nichts nützenwürde. Und sie wußten sicherlich, daß einer, der sich solches erhandelt,keinen Anteil am Jenseits haben kann; und fürwahr, um Schlimmes verkauftensie ihre Seelen; hätten sie es nur gewußt!

103.

Und wenn sie geglaubt und recht gehandelt hätten,besser wäre gewiß der Lohn von Allah gewesen; hätten sie es nur gewußt!

104.

O die ihr glaubt, saget nicht: «Sei uns nachsichtig»,sondern sagt: «Schaue gnädig auf uns», und höret.Denn den Ungläubigen wirdschmerzliche Strafe.

105.

Die da ungläubig sind unter dem Volk der Schrift oderunter den Götzendienern, sie wünschen nicht, daß irgendein Gutesniedergesandt werde auf euch von eurem Herrn; doch Allah erwählt für SeineGnade, wen Er will; und Allah ist Herr großer Huld.

106.

Welches Zeichen Wir auch aufheben oder dem Vergessenanheimgeben, Wir bringen ein besseres dafür oder ein gleichwertiges. Weißtdu nicht, daß Allah die Macht hat, alles zu tun, was Er will?

107.

Weißt du nicht, daß die Herrschaft der Himmel und derErde Allah allein gehört? Und es ist kein Beschützer noch Helfer für euchals Allah.

108.

Wolltet ihr euren Gesandten befragen, wie Mosesvordem befragt ward? Wer aber Unglauben in Tausch nimmt für Glauben, der istschon unzweifelhaft abgeirrt vom rechten Weg.

109.

Viele unter dem Volke der Schrift wünschen aus demNeid ihrer Seelen, daß sie vermöchten, euch, die ihr schon geglaubt, wiederin Ungläubige zu verwandeln, nachdem ihnen doch selbst die Wahrheit deutlichkundgetan ward. Aber vergebt und wendet euch ab (von ihnen), bis AllahSeinen Ratschluß kundtut. Wahrlich, Allah hat die Macht, alles zu tun, wasEr will.

110.

Verrichtet das Gebet und zahlet die Zakat; und wasihr Gutes für euch voraussendet, das sollt ihr bei Allah wiederfinden.Wahrlich, Allah sieht alles, was ihr tut.

111.

Und sie sprechen: «Keiner soll je in den Himmeleingehen, er sei denn ein Jude oder ein Christ.» Solches sind ihre eitlenWünsche. Sprich: «Bringt her euren Beweis, wenn ihr wahrhaftig seid.»

112.

Nein, wer sich gänzlich Allah unterwirft und Gutestut, ihm wird sein Lohn bei seinem Herrn. Keine Furcht soll auf solchekommen, noch sollen sie trauern.

113.

Die Juden sagen: «Die Christen fußen auf nichts»; unddie Christen sagen: «Die Juden fußen auf nichts», obwohl sie doch (beide)die Schrift lesen. So, gleich ihrer Rede, sprachen schon die, die keineKenntnis hatten. Allah aber wird richten unter ihnen am Tage derAuferstehung über das, worin sie uneinig sind.

114.

Und wer ist ungerechter, als wer verhindert, daßAllahs Name verherrlicht werde in Allahs Tempeln, und bestrebt ist, sie zuzerstören? Es ziemte sich nicht für solche, sie anders zu betreten denn inEhrfurcht. Für sie ist Schande in dieser Welt; und in jener harrt ihrerschwere Strafe.

115.

Allahs ist der Osten und der Westen; wohin immer ihralso euch wendet, dort ist Allahs Angesicht. Wahrlich, Allah ist freigebig,allwissend.

116.

Und sie sagen: «Allah hat Sich einen Sohn zugesellt.»Heilig ist Er! Nein, alles in den Himmeln und auf der Erde ist Sein. Ihmsind alle gehorsam.

117.

Der Schöpfer der Himmel und der Erde! Wenn Er einDing beschließt, so spricht Er nur zu ihm: «Sei!», und es ist.

118.

Und die Unwissenden sagen: «Warum spricht Allah nichtzu uns, oder (warum) kommt uns kein Zeichen?» So, gleich ihrer Rede,sprachen schon die, die vor ihnen waren. Ihre Herzen sind einander ähnlich.Wir haben die Zeichen deutlich gemacht für Leute, die fest im Glauben sind.

119.

Wir haben dich entsandt mit der Wahrheit, als einenBringer froher Botschaft und einen Warner. Und du wirst nicht zur Redegestellt werden über die Insassen der Hölle

120.

Und weder die Juden werden mit dir zufrieden seinnoch die Christen, es sei denn, du folgst ihrem Glauben. Sprich: «AllahsFührung allein ist die Führung.» Und wenn du nach der Kenntnis, die dirzuteil geworden, ihren bösen Gelüsten folgst, so wirst du bei Allah wederFreund noch Helfer finden.

121.

Sie, denen Wir das Buch gegeben, folgen ihm, wie manihm folgen sollte; sie sind es, die daran glauben. Die aber nicht daranglauben, das sind die Verlierer.

122.

O ihr Kinder Israels! gedenket Meiner Gnade, die Icheuch erwiesen, und daß Ich euch erhob über die Völker.

123.

Und fürchtet den Tag, da keine Seele alsStellvertreterin dienen soll für eine andere Seele, noch soll Lösegeld vonihr genommen werden, noch Fürbitte ihr frommen; und sie sollen nicht Hilfefinden.

124.

Und (denket daran) als sein Herr Abraham auf dieProbe stellte durch gewisse Gebote, die er erfüllte, da sprach Er: «Ich willdich zu einem Führer für die Menschen machen.» (Abraham) fragte: «Und ausmeiner Nachkommenschaft?» Er sprach: «Mein Bund erstreckt sich nicht auf dieUngerechten.»

125.

Und (gedenket der Zeit) da Wir das Haus zu einemVersammlungsort für die Menschheit machten und zu einer Sicherheit: «Nehmetdie Stätte Abrahams als Bethaus an.» Und Wir geboten Abraham und Ismael:«Reinigt Mein Haus für die, die (es) umwandeln, und die in Andacht verweilenund die sich beugen und niederfallen (im Gebet).»

126.

Und (denket daran) als Abraham sprach: «Mein Herr,mache dies zu einer Stadt des Friedens und versorge mit Früchten die unterihren Bewohnern, die an Allah und den Jüngsten Tag glauben», da sprach Er:«Und auch dem, der nicht glaubt, will Ich einstweilen Wohltaten erweisen;dann will Ich ihn in die Pein des Feuers treiben, und das ist eine übleBestimmung.»

127.

Und (gedenket der Zeit) da Abraham und Ismael dieGrundmauern des Hauses errichteten (indem sie beteten): «Unser Herr, nimm(dies) an von uns; denn Du bist der Allhörende, der Allwissende.

128.

Unser Herr, mache uns beide Dir ergeben und (mache)aus unserer Nachkommenschaft eine Schar, die Dir ergeben sei. Und weise unsunsere Wege der Verehrung, und kehre Dich gnädig zu uns; denn Du bist deroft gnädig Sich Wendende, der Barmherzige.

129.

Unser Herr, erwecke unter ihnen einen Gesandten ausihrer Mitte, der ihnen Deine Zeichen verkünde und sie das Buch und dieWeisheit lehre und sie reinige; gewiß, Du bist der Allmächtige, derAllweise.»

130.

Und wer wird sich abwenden von dem Glauben Abrahams,es sei denn einer, der sich betört? Ihn erwählten Wir in dieser Welt, und imJenseits wird er gewiß unter den Rechtschaffenen sein.

131.

Als sein Herr zu ihm sprach: «Ergib dich», da sagteer: «Ich habe mich ergeben dem Herrn der Welten.»

132.

Und ebenso beschwor Abraham – und Jakob – seineSöhne: «O meine Söhne, in Wahrheit hat Allah (diesen) Glauben für eucherwählt; sterbet also nicht, außer ihr seid Gottergebene.»

133.

Waret ihr zugegen, als der Tod Jakob nahte? Da er zuseinen Söhnen sprach: «Was werdet ihr nach mir anbeten?», antworteten sie:«Wir werden anbeten deinen Gott, den Gott deiner Väter – des Abraham, desIsmael und des Isaak -, den Einigen Gott; und Ihm ergeben wir uns.»

134.

Jenes Volk ist nun dahingefahren; ihnen ward nachihrem Verdienst, und euch wird nach eurem Verdienst, und ihr sollt nichtbefragt werden nach ihren Taten.

135.

Und sie sprechen: «Werdet Juden oder Christen, aufdaß ihr rechtgeleitet seiet.» Sprich: «Nein, (folget) dem Glauben Abrahams,des Aufrichtigen; er war keiner der Götzendiener.»

136.

Sprecht: «Wir glauben an Allah und was zu unsherabgesandt worden, und was herabgesandt ward Abraham und Ismael und Isaakund Jakob und (seinen) Kindern, und was gegeben ward Moses und Jesus, undwas gegeben ward (allen andern) Propheten von ihrem Herrn. Wir machen keinenUnterschied zwischen ihnen; und Ihm ergeben wir uns.»

137.

Und wenn sie glauben, wie ihr geglaubt habt; dannsind sie rechtgeleitet; kehren sie jedoch um, dann bringen sie Spaltung,aber Allah wird dir sicherlich genügen gegen sie, denn Er ist derAllhörende, der Allwissende.

138.

(Sprich:) «Allahs Religion (wollen wir annehmen); undwer ist ein besserer (Lehrer) im Glauben als Allah? Ihn allein verehrenwir.»

139.

Sprich: «Wollt ihr mit uns streiten über Allah,obwohl Er unser Herr ist und euer Herr? Und für uns sind unsere Werke undfür euch eure Werke; und Ihm allein sind wir treu.

140.

Oder wollt ihr sagen, Abraham und Ismael und Isaakund Jakob und (seine) Kinder waren Juden oder Christen?» Sprich: «Wißt ihres besser oder Allah?» Und wer ist ungerechter, als wer das Zeugnisverhehlt, das er von Allah hat? Und Allah ist nicht achtlos eures Tuns.

141.

Jenes Volk ist nun dahingefahren; ihnen ward nachihrem Verdienst, und euch wird nach eurem Verdienst; und ihr sollt nichtbefragt werden nach ihren Taten.

142.

Die Toren unter dem Volk werden sprechen: «Was hatsie abwendig gemacht von ihrer Qibla, die sie befolgten?» Sprich: «Allahsist der Osten und der Westen. Er leitet, wen Er will, auf den geraden Weg.»

143.

Und so machten Wir euch zu einem erhabenen Volke, daßihr Wächter sein möchtet über die Menschen, und der Gesandte möge einWächter sein über euch. Und Wir setzten die Qibla, die du befolgt hast, nurein, damit Wir den, der dem Gesandten folgt, unterscheiden möchten von dem,der sich auf seinen Fersen umdreht. Und das ist freilich schwer, außer fürjene, denen Allah den Weg gewiesen hat. Und Allah will euren Glauben nichtfruchtlos sein lassen. Wahrlich, Allah ist barmherzig, gnädig gegen dieMenschen.

144.

Wir sehen dich oft dein Antlitz gen den Himmelwenden; sicherlich werden Wir dann dich nach der Qibla kehren lassen, diedir gefällt. So wende dein Antlitz gegen die Heilige Moschee; und wo immerihr seid, wendet euer Antlitz gegen sie. Und die, denen das Buch gegebenward, sie wissen wohl, daß dies die Wahrheit von ihrem Herrn ist; und Allahist nicht uneingedenk ihres Tuns.

145.

Und brächtest du denen, welchen die Schrift gegebenward, auch jegliches Zeichen, sie würden nie deiner Qibla folgen; und auchdu könntest nicht ihrer Qibla folgen, noch würde ein Teil von ihnen derQibla anderer folgen. Folgtest du aber nach allem, was dir an Kenntniszuteil ward, doch ihren Wünschen, dann wärest du wahrlich unter denUngerechten.

146.

Die, denen Wir die Schrift gegeben, erkennen sie, wiesie ihre Söhne erkennen; sicherlich aber verhehlen manche unter ihnenwissentlich die Wahrheit.

147.

Die Wahrheit ist es von deinem Herrn; sei darum nichtder Zweifler einer.

148.

Und jeder hat ein Ziel, nach dem er strebt;wetteifert daher miteinander in guten Werken. Wo immer ihr seid, Allah wirdeuch zusammenführen. Allah hat die Macht, alles zu tun, was Er will.

149.

Und woher immer du kommst, richte dein Antlitz aufdie Heilige Moschee; denn dies ist sonder Zweifel die Wahrheit von deinemHerrn. Und Allah ist nicht uneingedenk eures Tuns.

150.

Und woher immer du kommst, richte dein Antlitz aufdie Heilige Moschee; und wo immer ihr seid, kehret euer Antlitz gegen sie,damit die Menschen keinen Einwand haben wider euch, ausgenommen dieUngerechten unter ihnen – doch fürchtet nicht sie, fürchtet Mich -, damitIch Meine Gnade gegen euch vollenden kann und auf daß ihr rechtgeleitet seinmöget.

151.

Genau so wie Wir zu euch schickten aus eurer Mitteeinen Gesandten, der euch Unsere Zeichen ansagt und euch reinigt, euch dasBuch lehrt und die Weisheit und euch das lehrt, was ihr nicht wußtet.

152.

Darum gedenket Mein, Ich will euer gedenken; unddanket Mir und seid nicht undankbar gegen Mich.

153.

O die ihr glaubt, sucht Hilfe in Geduld und Gebet;Allah ist mit den Standhaften.

154.

Und sagt nicht von denen, die für Allahs Sacheerschlagen werden, sie seien tot; nein, sie sind lebendig; nur begreift ihres nicht.

155.

Wahrlich, Wir werden euch prüfen mit ein wenig Furchtund Hunger und Verlust an Gut und Leben und Früchten; doch gib froheBotschaft den Geduldigen,

156.

Die sagen, wenn ein Unglück sie trifft: «Wahrlich,Allahs sind wir und zu Ihm kehren wir heim.»

157.

Sie sind es, auf die Segen und Gnade träuft von ihremHerrn und die rechtgeleitet sind.

158.

Safá und Marwá gehören zu den Zeichen Allahs. Darumist es keine Sünde für den, der nach dem Hause (Gottes) pilgert oder dieUmra vollzieht, wenn er zwischen den beiden hin – und herläuft. Und wer daüber das Pflichtgemäße hinaus Gutes tut, (der wisse) Allah ist erkenntlich,allwissend.

159.

Die aber verhehlen, was Wir herabsandten an Zeichenund Führung, nachdem Wir es für die Menschen klargemacht haben in derSchrift, die wird Allah verfluchen; und verfluchen werden sie dieFluchenden.

160.

Doch die bereuen und sich bessern und offen (dieWahrheit) bekennen, zu denen kehre Ich Mich mit Verzeihen, denn Ich bin derAllvergebende, der Barmherzige.

161.

Die ungläubig sind und als Ungläubige sterben, übersie der Fluch Allahs und der Engel und der Menschen insgesamt!

162.

Sie sollen unter ihm bleiben. Die Strafe soll ihnennicht gemildert werden, noch sollen sie Aufschub erlangen.

163.

Und euer Gott ist ein Einiger Gott; es ist kein Gottaußer Ihm, dem Gnädigen, dem Barmherzigen.

164.

In der Schöpfung der Himmel und der Erde und imWechsel von Nacht und Tag und in den Schiffen, die das Meer befahren mitdem, was den Menschen nützt, und in dem Wasser, das Allah niedersendet vomHimmel, womit Er die Erde belebt nach ihrem Tode und darauf verstreutallerlei Getier, und im Wechsel der Winde und der Wolken, die dienen müssenzwischen Himmel und Erde, sind fürwahr Zeichen für solche, die verstehen.

165.

Und doch gibt es Leute, die sich andere Gegenständeder Anbetung setzen denn Allah und sie lieben wie die Liebe zu Allah. Dochdie Gläubigen sind stärker in ihrer Liebe zu Allah. Und wenn die Frevler(die Stunde) kennten, da sie die Strafe sehen werden (sie würden begreifen),daß alle Macht Allah gehört und daß Allah streng im Strafen ist.

166.

Wenn jene, die führten, sich lossagen von denen, diefolgten – und sie werden die Strafe sehen, und alle Mittel werden ihnenzerschnitten sein!

167.

Und die, welche folgten, werden sprechen: «Könntenwir nur umkehren, wir würden uns von ihnen lossagen wie sie sich von unslosgesagt haben.» Also wird Allah ihnen ihre Werke zeigen, eine Pein fürsie, und sie werden dem Feuer nicht entrinnen.

168.

O ihr Menschen, esset von dem, was erlaubt (und) gutauf der Erde ist; und folget nicht den Fußstapfen Satans; wahrlich, er isteuch ein offenkundiger Feind.

169.

Er heißt euch nur Böses und Schändliches (tun) unddaß ihr von Allah redet, was ihr nicht wißt.

170.

Und wenn ihnen gesagt wird: «Befolget, was Allahherabgesandt hat», sagen sie: «Nein, wir wollen dem folgen, worin wir unsereVäter vorgefunden.» Wie! wenn selbst ihre Väter keinen Verstand hatten undnicht auf dem rechten Wege wandelten?

171.

Und jene, die ungläubig sind, gleichen dem Manne, derdas anruft, was nichts hört als einen Ruf und einen Schrei. Taub, stumm,blind – also verstehen sie nicht.

172.

O die ihr glaubt, esset von den guten Dingen, die Wireuch gegeben haben, und danket Allah, wenn Er es ist, Den ihr anbetet.

173.

Verwehrt hat Er euch nur das von selbst Verendete undBlut und Schweinefleisch und das, worüber ein anderer Name als Allahsangerufen worden ist. Wer aber durch Not getrieben wird – nicht ungehorsamund das Maß überschreitend -, für ihn soll es keine Sünde sein. Allah istallvergebend, barmherzig.

174.

Die aber das verhehlen, was Allah niedergesandt hatvon dem Buch, und einen armseligen Preis dafür in Tausch nehmen, sie füllenihre Bäuche mit nichts als Feuer. Allah wird sie nicht anreden am Tage derAuferstehung, noch wird Er sie reinigen. Und ihnen wird schmerzliche Strafe.

175.

Sie sind es, die sich Verirrung gegen Führungeingehandelt haben und Strafe gegen Verzeihung. Wie groß ist ihre Verkennungdes Feuers!

176.

Dies, weil Allah das Buch mit der Wahrheitniedergesandt hat; und gewiß, die uneins sind über das Buch, sind weitgegangen in Feindschaft.

177.

Nicht darin besteht Tugend, daß ihr euer Antlitz nachOsten oder nach Westen kehrt, sondern wahrhaft gerecht ist der, welcher anAllah glaubt und an den Jüngsten Tag und an die Engel und das Buch und diePropheten und aus Liebe zu Ihm Geld ausgibt für die Angehörigen und für dieWaisen und Bedürftigen und für den Wanderer und die, die um eine milde Gabebitten, und für (Loskauf der) Gefangenen, und der das Gebet verrichtet unddie Zakat zahlt; sowie jene, die ihr Versprechen halten, wenn sie einsgegeben haben, und die in Armut und Krankheit und in Kriegszeit Standhaften;sie sind es, die sich als redlich bewährt haben, und sie sind dieGottesfürchtigen.

178.

O die ihr glaubt, Vergeltung nach rechtem Maß isteuch vorgeschrieben für die Ermordeten: der Freie für den Freien, der Sklavefür den Sklaven, und das Weib für das Weib. Wird einem aber etwas erlassenvon seinem Bruder, dann soll (die Sühneforderung) mit Billigkeit erhobenwerden, und (der Mörder) soll ihm gutwillig Blutgeld zahlen. Das ist eineErleichterung von eurem Herrn und eine Barmherzigkeit. Und wer hernachfrevelt,den treffe schmerzliche Strafe.

179.

Es liegt Leben für euch in der Vergeltung, o ihrVerständigen, daß ihr Sicherheit genießen möget.

180.

Vorgeschrieben ist euch: Wenn einem unter euch derTod naht, so binde (er), falls er viel Gut hinterläßt, den Eltern und nahenVerwandten das Handeln nach Billigkeit ans Herz – eine Pflicht denGottesfürchtigen.

181.

Und wer es ändert, nachdem er es gehört – die Schulddafür soll wahrlich auf denen lasten, die es ändern. Allah ist allhörend,allwissend.

182.

Wer aber vom Erblasser Parteilichkeit oder Unbillbefürchtet und Schlichtung zwischen ihnen herbeiführt, der begeht keineSünde. Wahrlich, Allah ist allvergebend, barmherzig.

183.

O die ihr glaubt! Fasten ist euch vorgeschrieben, wiees denen vor euch vorgeschrieben war, auf daß ihr euch schützet –

184.

Eine bestimmte Anzahl von Tagen. Wer von euch aberkrank oder auf Reisen ist, (der faste) an ebenso vielen anderen Tagen; undfür jene, die es schwerlich bestehen würden, ist eine Ablösung: Speisungeines Armen. Und wer mit freiwilligem Gehorsam ein gutes Werk vollbringt,das ist noch besser für ihn. Und Fasten ist gut für euch, wenn ihr esbegreift.

185.

Der Monat Ramadán ist der, in welchem der Koranherabgesandt ward: eine Weisung für die Menschheit, deutliche Beweise derFührung und (göttliche) Zeichen. Wer also da ist von euch in diesem Monat,der möge ihn durchfasten; ebenso viele andere Tage aber, wer krank oder aufReisen ist. Allah wünscht euch erleichtert und wünscht euch nicht beschwert,und daß ihr die Zahl (der Tage) erfüllen und Allah preisen möchtet dafür,daß Er euch richtig geführt hat, und daß ihr dankbar sein möchtet.

186.

Und wenn Meine Diener dich nach Mir fragen (sprich):«Ich bin nahe. Ich antworte dem Gebet des Bittenden, wenn er zu Mir betet.So sollten sie auf Mich hören und an Mich glauben, auf daß sie den rechtenWeg wandeln mögen.»

187.

Erlaubt ist euch, in der Nacht des Fastens zu eurenFrauen einzugehen. Sie sind euch ein Gewand, und ihr seid ihnen ein Gewand.Allah weiß, daß ihr gegen euch selbst unrecht gehandelt habt, darum hat ErSich gnädig zu euch gekehrt und euch Erleichterung vergönnt. So möget ihrnunmehr zu ihnen eingehen und trachten nach dem, was Allah euch bestimmte;und esset und trinket, bis der weiße Faden von dem schwarzen Faden derMorgenröte zu unterscheiden ist. Dann vollendet das Fasten bis zum Einbruchder Nacht; und gehet nicht ein zu ihnen, solange ihr in den Moscheen zurAndacht verweilt. Das sind die Schranken Allahs, so nähert euch ihnen nicht.Also macht Allah Seine Gebote den Menschen deutlich, auf daß sie sicherwerden gegen das Böse.

188.

Und fresset nicht untereinander euren Reichtum aufdurch Falsches, und bietet ihn nicht der Obrigkeit (als Bestechung) an, daßihr wissentlich einen Teil des Reichtums anderer zu Unrecht fressen möchtet.

189.

Sie fragen dich nach den Monden. Sprich: «Sie sindein Mittel zum Messen der Zeit für die Menschheit und für die Pilgerfahrt.»Und das ist nicht Tugend, daß ihr die Häuser von hinten betretet; sondernwahrhaft gerecht ist, wer gottesfürchtig ist. Und ihr sollt die Häuserbetreten durch ihre Türen; und fürchtet Allah, auf daß ihr Erfolg habt.

190.

Und kämpfet für Allahs Sache gegen jene, die euchbekämpfen, doch überschreitet das Maß nicht, denn Allah liebt nicht dieMaßlosen.

191.

Und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt, undvertreibt sie von dort, von wo sie euch vertrieben; denn Verfolgung istärger als Totschlag. Bekämpft sie aber nicht bei der Heiligen Moschee,solange sie euch dort nicht angreifen. Doch wenn sie euch angreifen, dannkämpft wider sie; das ist die Vergeltung für die Ungläubigen.

192.

Wenn sie jedoch ablassen, dann ist Allahallvergebend, barmherzig.

193.

Und bekämpfet sie, bis die Verfolgung aufgehört hatund der Glauben an Allah (frei) ist. Wenn sie jedoch ablassen, dann(wisset), daß keine Feindschaft erlaubt ist, außer wider die Ungerechten.

194.

(Entweihung eines) Heiligen Monats (soll) im HeiligenMonat (vergolten werden); und für alle heiligen Dinge ist Vergeltung. Wersich also gegen euch vergeht, den straft für sein Vergehen in dem Maße, indem er sich gegen euch vergangen hat. Und fürchtet Allah und wisset, daßAllah mit den Gottesfürchtigen ist.

195.

Spendet für Allahs Sache, und stürzt euch nicht miteigner Hand ins Verderben, und tut Gutes; wahrlich, Allah liebt die GutesTuenden.

196.

Und vollziehet die Pilgerfahrt und die Umra um Allahswillen: seid ihr aber behindert: dann das leicht erhältliche Opfer; undschert eure Häupter nicht eher, als bis das Opfer seinen Bestimmungsorterreicht hat. Und wer unter euch krank ist oder ein Leiden am Kopf hat:Tilgung durch Fasten oder Almosenspenden oder ein Opfer. Seid ihr wieder inSicherheit, dann für den, der die Umra vollziehen möchte zusammen mit Hadschein leicht erhältliches Opfer. Wer jedoch nichts finden kann, faste währendder Pilgerfahrt drei Tage – und sieben nach eurer Heimkehr; das sind imganzen zehn. Das gilt für den, dessen Familie nicht in der Nähe der HeiligenMoschee wohnt. Und fürchtet Allah und wisset, daß Allah streng im Strafenist.

197.

Die Monate für die Pilgerfahrt sind wohlbekannt; weralso beschließt, die Pilgerfahrt dann zu vollziehen: keine sinnlicheBegierde, keine Übertretung noch irgendein Streit während des Pilgerns! Undwas ihr Gutes tut, Allah weiß es. Und verseht euch mit der (notwendigen)Zehrung; aber wahrlich, die beste Zehrung ist Rechtschaffenheit. Undfürchtet Mich (allein), ihr Verständigen.

198.

Es ist keine Sünde für euch, daß ihr die Gnadenfülleeures Herrn sucht. Doch wenn ihr von Arafát zurückkehrt, gedenket Allahs inMaschar al-Harám; und gedenket Seiner, wie Er euch den Weg gewiesen hat,wiewohl ihr vordem zu den Verirrten gehörtet.

199.

Und kehret von dort zurück, von wannen die Leutezurückkehren, und sucht Vergebung bei Allah; wahrlich, Allah istallvergebend, barmherzig.

200.

Habt ihr eure gottesdienstlichen Handlungenausgeführt, dann gedenket Allahs, wie ihr eurer Väter zu gedenken pflegtet,nur noch inniger. Unter den Leuten sind welche, die sprechen: «Unser Herr,gib uns hienieden»; doch solch einer soll keinen Anteil am Jenseits haben.

201.

Andere unter ihnen sprechen: «Unser Herr, beschereuns Gutes in dieser Welt und Gutes in der künftigen und bewahre uns vor derPein des Feuers.»

202.

Diese sollen ihren Teil haben, nach ihrem Verdienst.Und Allah ist schnell im Abrechnen.

203.

Und gedenket Allahs während der bestimmten Anzahl vonTagen; wer sich aber beeilt und in zwei Tagen (aufbricht), der begeht keineSünde; und wer länger verweilt, der begeht auch keine Sünde. (Das gilt) fürden Gottesfürchtigen. Und fürchtet Allah und wisset, daß ihr vor Ihmversammelt werdet.

204.

Unter den Leuten ist einer, dessen Rede über diesesLeben dir gefallen möchte, und er nimmt Allah zum Zeugen für das, was inseinem Herzen ist, und doch ist er der streitsüchtigste Zänker.

205.

Und wenn er an der Macht ist, so läuft er im Landumher, um Unfrieden darin zu stiften und die Frucht und den Nachwuchs zuverwüsten; aber Allah liebt nicht Unfrieden.

206.

Und wenn ihm gesagt wird: «Fürchte Allah», so treibtihn Stolz zur Sünde. Drum soll die Hölle sein Los sein; und schlimm ist dieRuhestatt!

207.

Und manch einer unter den Menschen würde sich selbstverkaufen im Trachten nach Allahs Wohlgefallen; und Allah ist gütig gegendie Diener.

208.

O die ihr glaubt, tretet alle ein in die Ergebung undfolget nicht den Fußstapfen Satans; wahrlich, er ist euch ein offenkundigerFeind.

209.

Strauchelt ihr aber nach den deutlichen Zeichen, diezu euch gekommen sind, dann wisset, daß Allah allmächtig, allweise ist.

210.

Warten sie denn auf anderes, als daß Allah zu ihnenkomme im Schatten der Wolken mit Engeln und daß die Sache entschieden werde?Und zu Allah kehren alle Dinge heim.

211.

Frage die Kinder Israels, wie viele deutlich ZeichenWir ihnen gaben. Wer aber Allahs Gabe vertauscht, nachdem sie zu ihmgekommen, dann ist Allah streng im Strafen.

212.

Das weltliche Leben ist den Ungläubigen schöngemacht, und sie verhöhnen die Gläubigen. Die aber Gott fürchten, werdenüber ihnen stehen am Tage der Auferstehung; und Allah gibt, wem Er will,ohne zu rechnen.

213.

Das Menschengeschlecht war eine Gemeinde; dannerweckte Allah Propheten als Bringer froher Botschaft und als Warner undsandte hinab mit ihnen das Buch mit der Wahrheit, daß Er richte zwischen denMenschen in dem, worin sie uneins waren. Und gerade jene wurden darüberuneins, denen es gegeben worden – nachdem ihnen doch deutliche Zeichenzuteil geworden waren -, aus gegenseitigem Neid. Also leitete Allah durchSein Gebot die Gläubigen zu der Wahrheit, über die jene anderen uneinswaren; und Allah leitet, wen Er will, auf den geraden Weg.

214.

Denkt ihr etwa, ihr werdet in den Himmel eingehen,selbst wenn euch nicht das Gleiche wie denen vor euch widerfahren? Armut undDrangsal befielen sie, und sie wurden gewaltsam geschüttelt, so daß derGesandte und die mit ihm Glaubenden ausriefen: «Wann ist Allahs Hilfe?»Wahrlich, Allahs Hilfe ist nahe.

215.

Sie fragen dich, was sie spenden sollen. Sprich: «Wasihr spendet an gutem und reichlichem Vermögen, das sei für Eltern und naheAngehörige und für die Waisen und Bedürftigen und den Wanderer. Und was ihrGutes tut, wahrlich, Allah weiß es wohl.»

216.

Der Kampf ist euch befohlen, auch wenn er euchmißfällt; aber es ist wohl möglich, daß euch etwas mißfällt, was gut füreuch ist; und es ist wohl möglich, daß euch etwas gefällt, was für euch übelist. Allah weiß, ihr aber wisset nicht.

217.

Sie fragen dich über den Kampf im Heiligen Monat.Sprich: «Dann kämpfen ist bedenklich, aber von Allahs Weg abbringen und Ihnund die Heilige Moschee leugnen und ihre Bewohner austreiben, ist nochbedenklicher vor Allah; und Verfolgung ist schlimmer als Totschlag.» Und siewerden nicht eher aufhören, euch zu bekämpfen, als bis sie euch von euremGlauben abtrünnig gemacht haben, wenn sie es vermögen. Wer aber unter euchvon seinem Glauben abtrünnig wird und als Ungläubiger stirbt – das sinddiejenigen, deren Taten eitel sein werden in dieser und in jener Welt. Siesind Bewohner des Feuers; darin müssen sie bleiben.

218.

Die da glauben und die auswandern und hart ringen fürAllahs Sache, sie sind es, die auf Allahs Gnade hoffen; und Allah istallverzeihend, barmherzig.

219.

Sie fragen dich über Wein und Glücksspiel. Sprich:«In beiden ist großes Übel und auch Nutzen für die Menschen; doch ihr Übelist größer als ihr Nutzen.» Und sie fragen dich, was sie spenden sollen.Sprich: «(Gebt, was ihr) entbehren (könnt).» So macht Allah euch die Geboteklar, auf daß ihr nachdenkt,

220.

Über diese Welt und die künftige. Und sie fragen dichüber die Waisen. Sprich: «Förderung ihrer Wohlfahrt ist (eine Tat) großerGüte.» Und wenn ihr mit ihnen enge Beziehungen eingeht, so sind sie eureBrüder. Und Allah unterscheidet wohl den Unheilstifter vom Friedensstifter.Und hätte Allah gewollt, Er hätte es euch schwer gemacht. Wahrlich, Allahist allmächtig, allweise.

221.

Und heiratet nicht Götzendienerinnen, ehe sie gläubiggeworden; selbst eine gläubige Sklavin ist besser als eine Götzendienerin,so sehr diese euch gefallen mag. Und verheiratet (keine gläubigen Frauen)mit Götzendienern, ehe sie gläubig geworden; selbst ein gläubiger Sklave istbesser als ein Götzendiener, so sehr dieser euch gefallen mag. Jene rufenzum Feuer, Allah aber ruft zum Paradies und zur Vergebung durch Sein Gebot.Und Er macht Seine Zeichen den Menschen klar, auf daß sie sich ermahnenlassen.

222.

Und sie fragen dich wegen der monatlichen Reinigung.Sprich: «Das ist schadenbringend, so haltet euch fern von Frauen während derReinigung, und geht nicht ein zu ihnen, ehe sie sich gereinigt. Haben siesich durch ein Bad gereinigt, so geht ein zu ihnen, wie Allah es euchgeboten. Allah liebt die sich Bekehrenden und liebt die sich Reinhaltenden.»

223.

Eure Frauen sind euch ein Acker; so naht eurem Acker,wann und wie ihr wollt, und sendet etwas voraus für euch; und fürchtet Allahund wisset, daß ihr Ihm begegnen werdet; und bringe frohe Botschaft denGläubigen.

224.

Und machet Allah nicht durch eure Schwüre zumHindernis: daß ihr euch des Guttuns und Rechthandelns und desFriedenstiftens unter den Menschen enthaltet. Und Allah ist allhörend,allwissend.

225.

Allah wird euch nicht zur Rechenschaft ziehen für dasUnbedachte in euren Schwüren, allein Er wird Rechenschaft von euch fordernfür eures Herzens Vorbedacht. Allah ist allverzeihend, langmütig.

226.

Für die, welche Enthaltsamkeit von ihren Frauengeloben, ist die Wartezeit (längstens) vier Monate; wollen sie dannzurückkehren, so ist Allah gewiß allverzeihend, barmherzig.

227.

Und wenn sie sich zur Ehescheidung entschließen, dannist Allah allhörend, allwissend.

228.

Und die geschiedenen Frauen sollen in bezug auf sichselbst drei Reinigungen zuwarten; und es ist ihnen nicht erlaubt, das zuverhehlen, was Allah in ihrem Schoß erschaffen hat, wenn sie an Allah und anden Jüngsten Tag glauben; und ihre Gatten haben das größere Recht, siewährenddessen zurückzunehmen, wenn sie eine Aussöhnung wünschen. Und wie dieFrauen Pflichten haben, so haben sie auch Rechte, nach dem Brauch; dochhaben die Männer einen gewissen Vorrang vor ihnen; und Allah ist allmächtig,allweise.

229.

Solche Trennung darf zweimal (ausgesprochen) werden;dann aber gilt, sie (die Frauen) entweder auf geziemende Art zu behaltenoder in Güte zu entlassen. Und es ist euch nicht erlaubt, irgend etwas vondem, was ihr ihnen gegeben habt, zurückzunehmen, es sei denn beide fürchten,sie könnten die Schranken Allahs nicht einhalten. Fürchtet ihr aber, daß siedie Schranken Allahs nicht einhalten können, so soll für sie beide keineSünde liegen in dem, was sie als Lösegeld gibt. Das sind die SchrankenAllahs, also übertretet sie nicht; die aber die Schranken Allahs überteten,das sind die Ungerechten.

230.

Und wenn er sich von ihr abermals (endgültig)scheiden läßt, dann ist sie ihm nicht mehr erlaubt, ehe sie nicht einenanderen Gatten geheiratet hat; scheidet sich dieser dann (auch) von ihr, sosoll es für sie keine Sünde sein, zueinander zurückzukehren, wenn sie sichersind, sie würden die Schranken Allahs einhalten können. Das sind dieSchranken Allahs, die Er den Verständigen klarmacht.

231.

Und wenn ihr euch von den Frauen scheidet und sienähern sich dem Ende ihrer Wartefrist, dann sollt ihr sie entweder aufgeziemende Art behalten oder auf geziemende Art entlassen; doch haltet sienicht zu (ihrem) Schaden zurück, um ungerecht zu handeln. Wer das aber tut,wahrlich, der sündigt wider seine eigene Seele. Und treibt nicht Spott mitAllahs Geboten, und gedenket der Gnade Allahs gegen euch und des Buchs undder Weisheit, die Er euch herabgesandt hat, womit Er euch ermahnt. Undfürchtet Allah und wisset, daß Allah alles weiß.

232.

Und wenn ihr euch von den Frauen scheidet und sieerreichen das Ende ihrer Wartefrist, dann hindert sie nicht daran, ihreGatten zu heiraten, wenn sie miteinander auf geziemende Art einig gewordensind. Das ist eine Mahnung für den unter euch, der an Allah und an denJüngsten Tag glaubt. Es ist segensreicher für euch und lauterer; und Allahweiß, ihr aber wisset nicht.

233.

Und (die geschiedenen) Mütter sollen ihre Kinder zweivolle Jahre säugen, so jemand will, die Säugung vollständig zu machen. Undder Vater soll für ihre (der Mütter) Nahrung und Kleidung aufkommen nachBilligkeit. Niemand werde belastet über sein Vermögen. Die Mutter soll nichtbedrängt werden wegen ihres Kindes, noch soll der Vater bedrängt werdenwegen seines Kindes; und dasselbe obliegt dem Erben. Entscheiden sie sich,nach gegenseitigem Einvernehmen und Beratung, für Entwöhnung, dann trifftsie kein Vorwurf Und wenn ihr wünschet, eure Kinder säugen zu lassen, dannsoll euch kein Vorwurf treffen, gesetzt, ihr zahlt den ausbedungenen Lohnnach Billigkeit. Und fürchtet Allah und wisset, daß Allah euer Tun sieht.

234.

Und wenn welche unter euch sterben und Gattinnenhinterlassen, so sollen diese in bezug auf sich selbst vier Monate und zehnTage warten. Haben sie dann das Ende ihrer Wartefrist erreicht, so soll euchkeine Schuld treffen für irgend etwas, das sie mit sich selber nachBilligkeit tun; und Allah achtet wohl eurer Taten.

235.

Und es soll euch kein Vorwurf treffen, wenn ihr(diesen) Frauen gegenüber auf eine Heiratsabsicht anspielt oder (sie) ineurem Herzen verborgen haltet. Allah weiß ja doch, daß ihr an sie denkt.Doch machet nicht heimlich einen Vertrag mit ihnen, außer daß ihr eingeziemendes Wort sprecht. Und entscheidet euch nicht für die Ehe vor Ablaufder vorgeschriebenen Frist. Und wisset, daß Allah weiß, was in eurem Herzenist; also hütet euch davor und wisset, daß Allah allverzeihend, langmütigist.

236.

. Es soll euch nicht als Sünde angerechnet werden,wenn ihr euch von Frauen scheidet, dieweil ihr sie nicht berührt noch eineMorgengabe für sie ausgesetzt habt. Doch versorget sie – der Reiche nachseinem Vermögen und der Arme nach seinem Vermögen -, eine Versorgung, wie essich gebührt, eine Pflicht den Rechtschaffenen.

237.

Und wenn ihr euch von ihnen scheidet, bevor ihr sieberührt habt, doch nachdem ihr ihnen eine Morgengabe aussetztet: dann dieHälfte des von euch Ausgesetzten, es sei denn, sie erlassen es oder der, indessen Hand das Eheband ist, erläßt es. Und euer Erlassen ist derGottesfurcht näher. Und vergeßt nicht, einander Gutes zu tun. Wahrlich,Allah sieht, was ihr tut.

238.

Wacht über die Gebete und das mittlere Gebet, undsteht demütig vor Allah.

239.

Wenn ihr in Furcht seid, dann (sprecht euer Gebet) imStehen oder im Reiten: seid ihr aber in Sicherheit, dann gedenket Allahs, daEr euch das lehrte, was ihr nicht wußtet.

240.

Und die von euch sterben und Gattinnen hinterlassen,sollen ihren Gattinnen Versorgung auf ein Jahr vermachen, ohne daß sie ausdem Hause müßten. Gehen sie aber von selbst, so soll euch kein Tadel treffenfür irgend etwas, was sie nach Billigkeit mit sich selber tun. Und Allah istallmächtig, allweise.

241.

Und (auch) für die geschiedenen Frauen soll eineVersorgung vorgesehen werden nach Billigkeit – eine Pflicht denGottesfürchtigen.

242.

Also macht Allah euch Seine Gebote klar, daß ihrbegreifen möget.

243.

Weißt du denn nicht von denen, die aus ihrenWohnungen flüchteten, und sie waren Tausende, in Todesfurcht? Und Allahsprach zu ihnen: «Sterbet»; dann gab Er ihnen Leben. Wahrlich, Allah istgroßmütig gegen die Menschen, doch die meisten Menschen danken nicht.

244.

Kämpfet für Allahs Sache und wisset, daß Allahallhörend, allwissend ist.

245.

Wer ist es, der Allah ein stattliches Darlehen gibt,daß Er es ihm vielfach vermehren möge? Und Allah mindert und vermehrt, undzu Ihm sollet ihr zurückgeführt werden.

246.

Hast du nicht von den Häuptern der Kinder Israelsnach Moses gehört, wie sie zu einem ihrer Propheten sprachen: «Setze einenKönig über uns, daß wir für Allahs Sache kämpfen mögen»? Er sprach: «Ist esnicht wahrscheinlich, daß ihr nicht kämpfen werdet, wenn euch Kampfverordnet wird?» Sie sprachen: «Welchen Grund sollten wir haben, uns desKampfes zu enthalten für Allahs Sache, wenn wir doch von unseren Wohnungenund unseren Kindern vertrieben worden sind?» Doch als ihnen nun Kampfbefohlen ward, da kehrten sie den Rücken, bis auf eine kleine Zahl derIhren. Und Allah kennt die Frevler wohl.

247.

Und ihr Prophet sprach zu ihnen: «Allah hat den Tálätzum König über euch gesetzt.» Sie sprachen: «Wie kann er Herrschaft über unshalten, obwohl wir der Herrschaft würdiger sind als er und ihm nicht Fülledes Reichtums beschieden ist?» Er sprach: «Wahrlich, Allah hat ihn erwähltüber euch und hat ihn gemehrt an Wissen und im Fleische.» Allah verleihtSein Reich, wem Er will, und Allah ist huldreich, allwissend.

248.

Da sprach ihr Prophet zu ihnen: «Das Zeichen seinerHerrschaft ist, daß euch ein Herz gegeben wird, darin Frieden von euremHerrn ist und ein Vermächtnis aus dem Nachlaß vom Geschlecht Moses’ undAarons – die Engel werden es tragen. Gewiß, darin ist ein Zeichen für euch,wenn ihr Gläubige seid.»

249.

Und als Tálät auszog mit den Scharen, sprach er:«Wohlan, Allah wird euch an einem Flusse prüfen: Wer darum aus ihm trinkt,der ist meiner nicht würdig; und wer nicht von ihm kostet, der ist meinerwürdig, den ausgenommen, der eine Handvoll Wasser mit der Hand schöpft.»Doch sie tranken daraus, bis auf einige wenige. Und als sie ihnüberschritten – er und die mit ihm Glaubenden -, da sprachen sie: «Wir habenheute keine Kraft gegen Dschálüt und seine Scharen.» Die aber für gewißwußten, sie würden Allah einst begegnen, die sagten: «Oft hat ein kleinerHaufen über einen großen Haufen gesiegt nach Allahs Gebot. Und Allah ist mitden Standhaften.»

250.

Und als sie gegen Dschálüt und seine Scharenvorrückten, da sprachen sie: «O unser Herr, gieße Standhaftigkeit über unsaus, und festige unsere Schritte, und hilf uns wider das ungläubige Volk!»

251.

So schlugen sie jene nach Allahs Gebot; und Daviderschlug Dschálüt, und Allah verlieh ihm Herrschaft und Weisheit und lehrteihn, was Ihm gefiel. Und wäre es nicht, daß Allah die Menschen hemmt, dieeinen durch die anderen, die Erde wäre mit Unordnung erfüllt. Doch Allah istgroßmütig gegen die Menschen.

252.

Das sind die Zeichen Allahs Wir verkünden sie dir inWahrheit. Gewiß, du bist der Gesandten einer.

253.

Jene Gesandten haben Wir erhöht, einige über dieandern: darunter sind die, zu denen Allah sprach; und einige hat Er erhöhtum Rangstufen. Und Wir gaben Jesus, dem Sohn der Maria, klare Beweise undstärkten ihn mit dem Geist der Heiligkeit. Und wäre es Allahs Wille, dannhätten die, welche nach ihnen kamen, nicht miteinander gestritten, nachdemihnen deutliche Zeichen zuteil geworden; doch sie waren uneins. Es warensolche unter ihnen, die glaubten, und solche, die ungläubig waren. Und wärees Allahs Wille, sie würden nicht miteinander gestritten haben; doch Allahführt durch, was Er plant.

254.

O die ihr glaubt, spendet von dem, was Wir euchgegeben haben, ehe der Tag kommt, an dem kein Handel gilt, noch Freundschaftnoch Fürbitte; die Widerspenstigen aber schaden sich.

255.

Allah – es gibt keinen Gott außer Ihm, demLebendigen, dem aus Sich Selbst Seienden und Allerhaltenden. Schlummerergreift Ihn nicht noch Schlaf. Sein ist, was in den Himmeln und was aufErden ist. Wer ist es, der bei Ihm fürbitten will, es sei denn mit SeinerErlaubnis? Er weiß, was vor ihnen ist und was hinter ihnen; und siebegreifen nichts von Seinem Wissen, außer was Ihm gefällt. Sein Thron umfaßtdie Himmel und die Erde; und ihre Erhaltung beschwert Ihn nicht; und Er istder Erhabene, der Große.

256.

Es soll kein Zwang sein im Glauben. Gewiß, Wahrheitist nunmehr deutlich unterscheidbar von Irrtum; wer also sich von demVerführer nicht leiten läßt und an Allah glaubt, der hat sicherlich einestarke Handhabe ergriffen, die kein Brechen kennt; und Allah ist allhörend,allwissend.

257.

Allah ist der Freund der Gläubigen: Er führt sie ausden Finsternissen ans Licht. Die aber nicht glauben, deren Freunde sind dieVerführer, die sie aus dem Licht in die Finsternisse führen; sie sind dieBewohner des Feuers; darin müssen sie bleiben.

258.

Hast du nicht von dem gehört, der mit Abraham überseinen Herrn stritt, weil Allah ihm das Königreich verliehen hatte? AlsAbraham sprach: «Mein Herr ist der, Der Leben gibt und tötet», sagte er:«Ich gebe Leben und töte.» Abraham sprach: «Wohlan, Allah bringt die Sonnevon Osten; bringe du sie von Westen.» Da war der Ungläubige bestürzt. UndAllah weist den Ungerechten nicht den Weg.

259.

Oder wie jener, der an einer Stadt vorüberkam, dieauf ihren Dächern lag, (und) ausrief: «Wann wird Allah diese dem Lebenzurückgeben nach ihrem Tod?» Da ließ Allah ihn sterben auf hundert Jahre;dann erweckte Er ihn (und) sprach: «Wie lange hast du geharrt?» Erantwortete: «Ich harrte einen Tag oder den Teil eines Tages.» Er sprach:«Nein, du harrtest hundert Jahre lang. Nun blicke auf deine Speise unddeinen Trank; sie sind nicht verdorben. Und blicke auf deinen Esel – also,daß Wir dich zu einem Zeichen machen für die Menschen. Und blicke auf dieKnochen, wie Wir sie zusammensetzen und dann mit Fleisch überziehen.» Alsihm dies klar wurde, sprach er: «Ich weiß, daß Allah die Macht hat, alles zutun, was Er will.»

260.

Und (denke daran) wie Abraham sprach: «Mein Herr,zeige mir, wie Du die Toten lebendig machst.» Er sprach: «Hast du denn nichtgeglaubt?» Er sagte: «Ja, doch, aber um mein Herz zu beruhigen.» Erantwortete: «So nimm vier Vögel und mache sie dir anhänglich. Alsdann setzejeden besonders auf einen Berg; dann rufe sie, sie werden eilends zu dirkommen. Und wisse, daß Allah allmächtig, allweise ist.»

261.

Die ihr Gut hingeben für Allahs Sache, sie gleicheneinem Samenkorn, das sieben Ähren treibt, hundert Körner in jeder Ähre.Allah vermehrt (es) weiter, wem Er will; und Allah ist huldreich,allwissend.

262.

Die ihr. Gut hingeben für Allahs Sache und dann ihrerGabe nicht Vorhaltung und Anspruch folgen lassen, sie haben ihren Lohn beiihrem Herrn; und keine Furcht soll über sie kommen, noch sollen sie trauern.

263.

Ein gütiges Wort und Verzeihung sind besser als einAlmosen, gefolgt von Anspruch; und Allah ist Sich Selbst genügend,langmütig.

264.

O die ihr glaubt, machet eure Almosen nicht eiteldurch Vorhaltung und Anspruch, dem gleich, der von seinem Reichtum spendet,um von den Leuten gesehen zu werden, und er glaubt nicht an Allah und an denJüngsten Tag. Ihm ergeht es wie einem glatten Felsen, den Erdreich bedeckt:wenn ein Platzregen auf ihn fällt, legt er ihn bloß – glatt und hart. Siehaben nichts von ihrem Verdienst. Und Allah weist nicht dem ungläubigen Volkden Weg.

265.

Und jene, die ihr Gut hingeben im Trachten nachAllahs Wohlgefallen und zur Stärkung ihrer Seelen, sind gleich einem Gartenauf erhöhtem Grund. Platzregen fällt darauf, und er bringt seine Fruchtzwiefältig hervor. Fällt aber kein Platzregen auf ihn, so (genügt auch)leichter. Allah sieht euer Tun.

266.

Wünscht einer von euch daß ein Garten für ihn seivoll Palmen und Reben, den Ströme durchfließen, mit Früchten aller Art fürihn darin – dieweil das Alter ihn geschlagen und er schwächliche Nachkommenhat -, und ein feuriger Wirbelwind ihn (den Garten) schlage und erverbrenne? Also macht Allah die Gebote klar für euch, auf daß ihr nachdenkt.

267.

O die ihr glaubt, spendet von dem Guten, das ihrerwarbt, und von dem, was Wir für euch aus der Erde hervorbringen; und suchtzum Almosenspenden nicht das Schlechte aus, das ihr ja selbst nicht nähmet,es sei denn ihr drücktet dabei ein Auge zu; und wisset, daß Allah SichSelbst genügend, preiswürdig ist.

268.

Satan warnt euch vor Armut und befiehlt euchSchändliches, während Allah euch Seine Vergebung und Huld verheißt; undAllah ist huldreich, allwissend.

269.

Er gewährt Weisheit, wem Er will; und wem da Weisheitgewährt ward, dem ward wahrhaftig viel Wertvolles gewährt; niemand aber willes bedenken, außer den mit Verständnis Begabten.

270.

Was immer ihr spendet und welches Gelübde ihr auchgeloben möget, Allah weiß es gewiß; und die Ungerechten sollen keine Helferfinden.

271.

Gebt ihr öffentlich Almosen, so ist es schön und gut;hält ihr sie aber geheim und gebt sie den Armen, so ist es noch besser füreuch; und Er wird (viele) eurer Sünden von euch hinwegnehmen, denn Allahachtet wohl eures Tuns.

272.

Nicht deine Verantwortung ist es, ihnen den Weg zuweisen; doch Allah weist den Weg, wem Er will. Und was ihr an Gut spendet,es ist für euch selbst, und ihr spendet nur, um Allahs Huld zu suchen. Undwas ihr an Gut spendet, es soll euch voll zurückgezahlt werden, und ihrsollt keinen Nachteil erleiden.

273.

(Diese Almosen sind) für die Armen, die auf AllahsSache festgelegt und unfähig sind, im Land umherzuwandern. Der Unwissendehält sie wegen der Enthaltsamkeit für frei von Not. Du magst sie an ihrerErscheinung erkennen; sie bitten die Leute nicht zudringlich. Und was ihr anGut spendet, wahrlich, Allah hat genaue Kenntnis davon.

274.

Die ihr Gut hingeben bei Nacht und Tag, heimlich undöffentlich, ihr Lohn ist bei ihrem Herrn; keine Furcht soll über sie kommen,noch sollen sie trauern.

275.

Die Zins verschlingen, stehen nicht anders auf, alseiner aufsteht, den Satan mit Wahnsinn geschlagen hat. Dies, weil sie sagen:«Handel ist gleich Zinsnehmen», während Allah doch Handel erlaubt undZinsnehmen untersagt hat. Wer also eine Ermahnung von seinem Herrn bekommtund dann verzichtet, dem soll das Vergangene verbleiben; und seine Sache istbei Allah. Die aber rückfällig werden, die sind des Feuers Bewohner; darinmüssen sie bleiben.

276.

Allah wird den Zins abschaffen und die Mildtätigkeitmehren. Und Allah liebt keinen, der ein hartnäckiger Ungläubiger, einErzsünder ist.

277.

Gewiß, die da glauben und gute Werke tun und dasGebet verrichten und die Zakat zahlen, ihr Lohn ist bei ihrem Herrn, undkeine Furcht soll über sie kommen, noch sollen sie trauern.

278.

O die ihr glaubt, fürchtet Allah, und lasset den Restdes Zinses fahren, wenn ihr Gläubige seid.

279.

Tut ihr es aber nicht, dann erwartet Krieg von Allahund Seinem Gesandten; und wenn ihr bereut, dann bleibt euch euer Kapital;ihr sollt weder Unrecht tun, noch Unrecht leiden.

280.

Und wenn er (der Schuldner) in Schwierigkeit ist,dann Aufschub bis zur Besserung der Verhältnisse. Erlaßt ihr es aber alsGuttat: das ist euch noch besser, wenn ihr es nur wußtet.

281.

Und fürchtet den Tag, an dem ihr zu Allahzurückkehren müsset; dann wird jeder den vollen Lohn erhalten nach seinemVerdienst; und es soll ihnen kein Unrecht geschehen.

282.

O die ihr glaubt, wenn ihr voneinander ein Darlehennehmt auf eine bestimmte Frist, dann schreibt es nieder. Ein Schreiber sollin eurer Gegenwart getreulich aufschreiben; und kein Schreiber soll sichweigern zu schreiben, hat ihn doch Allah gelehrt; also soll er schreiben undder Schuldner soll diktieren, und er soll Allah, seinen Herrn, fürchten undnichts davon unterschlagen. Ist aber jener, der die Verpflichtung eingeht,einfältig oder schwach oder unfähig, selbst zu diktieren, so diktiere seinBeistand nach Gerechtigkeit. Und ruft zwei unter euren Männern zu Zeugenauf; und wenn zwei Männer nicht (verfügbar) sind, dann einen Mann und zweiFrauen, die euch als Zeugen passend erscheinen, so daß, wenn eine der beidenirren sollte, die andere ihrem Gedächtnis zu Hilfe kommen kann. Und dieZeugen sollen sich nicht weigern, wenn sie gerufen werden. Und verschmähtnicht, es niederzuschreiben, es sei klein oder groß, zusammen mit derfestgesetzten (Zahlungs-) Frist. Das ist gerechter vor Allah und bindenderfür das Zeugnis und geeigneter, daß ihr nicht in Zweifeln gerät; (darumunterlasset die Aufschreibung nicht) es sei denn, es handle sich umWarenverkehr, den ihr von Hand zu Hand tätigt: in diesem Fall soll es keineSünde für euch sein, wenn ihr es nicht aufschreibt. Und habt Zeugen, wennihr einander verkauft; und dem Schreiber oder dem Zeugen geschehe keinNachteil. Tut ihr es aber, dann ist das euer Ungehorsam. Und fürchtet Allah;Allah wird euch Wissen geben, denn Allah weiß alle Dinge wohl.

283.

Und wenn ihr auf Reisen seid und keinen Schreiberfindet, so soll ein Pfand (gegeben werden) zur Verwahrung. Und wenn einervon euch dem anderen etwas anvertraut, dann soll der, dem anvertraut wurde,das Anvertraute herausgeben, und er fürchte Allah, seinen Herrn. Und haltetnicht Zeugenschaft zurück; wer sie verhehlt, gewiß, dessen Herz istsündhaft, und Allah weiß wohl, was ihr tut.

284.

Allahs ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist;und ob ihr das, was in eurem Gemüt ist, kundtut oder verborgen haltet, Allahwird euch dafür zur Rechenschaft ziehen; dann wird Er vergeben, wem Er will,und strafen, wen Er will; und Allah hat die Macht, alles zu tun, was Erwill.

285.

Dieser Gesandte glaubt an das, was zu ihmherabgesandt wurde von seinem Herrn, und (also) die Gläubigen: sie alleglauben an Allah, und an Seine Engel, und an Seine Bücher, und an SeineGesandten (und sprechen): «Wir machen keinen Unterschied zwischen SeinenGesandten»; und sie sagen: «Wir hören, und wir gehorchen. Uns DeineVergebung, o unser Herr! und zu Dir ist die Heimkehr.»

286.

Allah belastet niemanden über sein Vermögen. Ihmwird, was er verdient, und über ihn kommt, was er gesündigt. «Unser Herr,strafe uns nicht, wenn wir uns vergessen oder vergangen haben; unser Herr,lege uns nicht eine Verantwortung auf, wie Du sie denen auferlegtest, dievor uns waren. Unser Herr, bürde uns nicht auf, wozu wir nicht die Krafthaben, und lösche unsere Sünden aus und gewähre uns Vergebung und habeErbarmen mit uns; Du bist unser Meister; also hilf uns wider das ungläubigeVolk.»